Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Kompromiss im Huawei-Streit in Sicht

Kompromiss im Huawei-Streit in Sicht

Archivmeldung vom 14.08.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Huawei Technologies in Shenzhen
Huawei Technologies in Shenzhen

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Konflikt um den möglichen Ausbau von chinesischen Komponenten aus den schnellen 5G-Mobilfunknetzen in Deutschland zeichnet sich ein Kompromiss ab. Wie das "Handelsblatt" in seiner Dienstagausgabe unter Berufung auf "Branchenkreise" schreibt, wird von Netzbetreibern und Regierungspolitikern derzeit eine "minimalinvasive Lösung" favorisiert, um hohe Kosten und einen Jahre andauernden Wechselprozess zu vermeiden.

Demnach müssten die betroffenen Unternehmen Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica in ihren Netzen lediglich besonders sensible sogenannte Network-Management-Komponenten beziehungsweise -Systeme von Huawei austauschen. Diese stuft das Bundesinnenministerium offenbar als besonders "kritisch" ein. Die weitaus zahlreicheren Antennen des chinesischen Herstellers könnten die Unternehmen dann behalten. In Deutschland verwenden alle großen Netzbetreiber 5G-Antennen von Huawei. 

Im Netz der Deutschen Telekom etwa stellt das Unternehmen Analysten zufolge weit mehr als die Hälfte des Antennennetzes. "Alle Seiten könnten mit so einer Lösung gut leben", sagte ein Beteiligter dem "Handelsblatt". Mehrere Koalitionspolitiker bestätigten die Informationen. Nicht geklärt ist bislang offenbar, ob Huawei sich auf die nötige Öffnung seiner Schnittstellen einlassen würde. Nur dann würden die Antennen auch mit Steuerungssystemen anderer Hersteller funktionieren. Huawei äußerte sich dazu nicht. Man sei als Zulieferer "derzeit nicht in den Prozess involviert". Das Unternehmen sieht sich ungerechtfertigten Verdächtigungen ausgesetzt. 

Cybersicherheit sei Huaweis "oberste Priorität", man erfülle "alle im Gesetz vorgesehenen Vertrauenswürdigkeits-Kriterien", betonte ein Sprecher. Das Bundesinnenministerium und die Netzbetreiber wollten sich zu dem Kompromissvorschlag auf Anfrage nicht konkret äußern. "Die Prüfungen dauern noch", sagte eine Ministeriumssprecherin dem "Handelsblatt". Bis zum Ende des Sommers sei mit einem Ergebnis zu rechnen. Telefónica Deutschland teilte lediglich mit, dass man "frühestens zum Ergebnis" Stellung nehmen wolle.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte pirat in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige