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Undurchsichtige Kirchenfinanzen

Archivmeldung vom 18.03.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Nur 10 Prozent der Kirchensteuer für soziale Einrichtungen?

Angesichts des drastischen Sparkurses der Kirchen fordert die katholische amtskirchen-kritische Initiative "Wir sind Kirche" von den Kirchenleitungen mehr Transparenz und eine verstärkte Mitwirkung der Gemeindemitglieder bei der Verwendung der Kirchensteuer. Immer mehr Gläubige fragten sich, wofür sie eigentlich Kirchensteuer zahlen, viele dächten über einen Austritt aus der Kirche nach, erklärte die innerkirchliche Reformbewegung am Freitag in Hannover. Die Unlust an dem "Zwangsbeitrag" Kirchensteuer habe vor allem mit der Undurchsichtigkeit der Kirchenfinanzen und des Kirchensteuersystems zu tun. Nach Einschätzung der Kirchenvolksbewegung wird nur ein geringer Anteil von durchschnittlich etwa 9 bis 11 Prozent der Kirchensteuer in den 27 deutschen Diözesen für soziale Einrichtungen verwendet.

Das verwirrende System der staatlichen Zuwendungen an die Kirche könnten selbst Fachleute nicht mehr durchdringen. Die Initiative fordert daher die volle Ausschöpfung der festgelegten Mitbestimmung sowie deren Ausweitung. Gerade in der jetzigen Umbruchszeit müsse die Beteiligung von Laien in Kirchenvorständen und Diözesansteuerräten erheblich ausgebaut werden. Alle gewählten Laiengremien seien mit Budgetrecht auszustatten.

Das Nebeneinander von Diözesanhaushalt und Haushalt des Bischöflichen Stuhls sei nicht mehr zeitgemäß und behindere die Transparenz. Darüber hinaus sollten die Kirchenhaushalte von unabhängigen Wirtschaftsprüfern oder kirchlichen Rechnungshöfen unter die Lupe genommen werden.

Quelle: http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php4?Nr=10700

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