DIHK warnt vor Produktionseinbruch durch Lokführerstreik
Archivmeldung vom 10.03.2011
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Freigeschaltet durch Fabian PittichDer Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat vor Produktionseinbrüchen durch den Streik der Lokführer gewarnt. "Bei länger andauerndem Lokführerstreik muss mit Störungen in der Produktion gerechnet werden", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe).
"Ein länger andauernder Streik würde dann auch Bremsspuren im Aufschwung hinterlassen", warnte Wansleben. Betroffen seien vor allem die Automobilindustrie, die Montanindustrie und die Chemie. Eine kurzfristige Verlagerung des Güterverkehrs vom Zug auf Lkw sei nicht möglich. Auf der Schiene werde jährlich ein Gütervolumen von über 300 Millionen Tonnen transportiert, der Anteil am gesamten Güterverkehr belaufe sich auf rund 17 Prozent. "Das ist täglich fast eine Million Tonnen. Wollte man das mit dem Lkw transportieren, bräuchte man mehr als 30 000 Sattelzüge", sagte Wansleben. "Über solche Kapazitätsreserven verfügen die Spediteure nicht." Auch dem Einsatz der Binnenschiffahrt seien Grenzen gesetzt. "Das Binnenschiff kommt nur bei Standorten an großen Flüssen und Kanälen als Alternative in Frage", sagte Wansleben.
Quelle: Rheinische Post