Umfrage: Europas Manager haben keine Angst vor Deflation
Archivmeldung vom 11.04.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserTrotz der Teuerung von zuletzt 0,5 Prozent im Euro-Raum fürchtet sich die Mehrzahl von Deutschlands Top-Managern nicht vor einer Deflation in Europa. Auf die Frage, ob die Angst vor einem solchen Preisverfall auf breiter Front berechtigt sei, antworteten mehr als 75 Prozent der Führungskräfte mit "Nein". Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter Mitgliedern des Leaders Parliament von Roland Berger Strategy Consultants und der "Welt"-Gruppe.
Für knapp 40 Prozent der 169 befragten Führungskräfte sind die verbesserten Konjunkturaussichten in Europa das entscheidende Argument gegen einen flächendeckenden Preisverfall und das gefährliche Abrutschen in eine Spirale aus fallenden Preisen und sinkender Wirtschaftsleistung. Sie rechnen fest damit, dass es mit der Konjunktur auch in den Krisenländern langsam wieder aufwärts gehen wird. Doch selbst wenn es zeitweise zu einem Verfall des Preisniveaus in Europa kommen sollte, wäre das aus Sicht vieler Befragter noch nicht dramatisch. Über 35 Prozent äußerten die Ansicht, dass ein solches zeitweises Abrutschen in die Deflation noch kein Grund zur Sorge sei, solange sich der Preisverfall nicht verfestige.
Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, macht sich gerade einmal ein Fünftel der befragten Führungskräfte tatsächlich Sorgen über eine mögliche Deflation in Europa. Knapp 18 Prozent der Manager treibt dabei die Sorge um, dass eine solche Kombination aus fallenden Preisen und sinkender Wirtschaftsleistung die Schuldenlast noch vergrößern und die Probleme der Schuldenländer damit erneut verschärfen würde. Die potenzielle Enteignung von Sparern im Zuge einer Deflation spielt hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Gerade einmal vier Prozent aller Befragten entschieden sich für diese Antwort.
Quelle: dts Nachrichtenagentur