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DGB sieht bei Gaslieferstopp Millionen Arbeitsplätze in Gefahr

Archivmeldung vom 11.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Industriebrache / Deindustrialisierung (Symbolbild)
Industriebrache / Deindustrialisierung (Symbolbild)

Bild: Steffen Gericke / pixelio.de

Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Yasmin Fahimi, hat davor gewarnt, dass durch die Energiekrise Unternehmen in Schieflage und damit Arbeitsplätze in Gefahr geraten. "Bei einem fortgesetzten Gaslieferstopp seitens Russlands können Unternehmen, die in den ersten zwei Quartalen noch Rekordgewinne eingefahren haben, rasch in existenzielle Not geraten und damit Millionen von Arbeitsplätzen bedroht sein", sagte Fahimi dem "Handelsblatt".

Und weiter: "Wir können es uns nicht erlauben, dass ganze Industrieregionen oder bestimmte Branchen in die Knie gehen." Wenn diese Industriearbeitsplätze einmal weg seien, würden sie nie wieder kommen. "Dann gehen wir an die Wurzeln unserer Volkswirtschaft", so die DGB-Chefin.

Fahimi forderte die Bundesregierung auf, die Unternehmen stärker zu unterstützen, etwa über eine Ausweitung der Kurzarbeiterregelung. Wenn ein Unternehmen wegen hoher Energiepreise die Produktion drosseln müsse, sei das aktuell nicht kurzarbeitergeldfähig. "Wir müssen entweder die Rahmenbedingungen für die Kurzarbeit ändern oder über ein anderes Instrument nachdenken, das bei preisgetriebenen Produktionsrücknahmen wirkt", sagte sie. Zudem solle auch über Prämien oder Anreize für Unternehmen nachgedacht werden, die Gas einsparen und anderen Nutzern zur Verfügung stellen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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