2. Quartal 2019: Reallöhne um 1,3 % höher als im Vorjahresquartal
Archivmeldung vom 20.09.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Nominallohnindex in Deutschland ist im 2. Quartal 2019 um rund 3,0 % gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, legten die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um gut 1,6 % zu. Dies ergibt einen realen (preisbereinigten) Verdienstzuwachs von 1,3 %.
Überdurchschnittlich stark gestiegen sind die Nominallöhne (Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen) beispielsweise in der Öffentlichen Verwaltung (+ 5,9 %), im Grundstücks- und Wohnungswesen (+4,7 %), im Baugewerbe sowie im Bereich Erziehung und Unterricht (jeweils +4,2 %). Deutlich geringer stiegen die nominalen Verdienste im Bereich Verkehr und Lagerei (+0,3 %) sowie im Verarbeitenden Gewerbe (+0,7 %).
In der Unterscheidung nach Leistungsgruppen war der Verdienstzuwachs mit jeweils 3,2 % bei den Fachkräften und herausgehobenen Fachkräften am größten, gefolgt von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in leitender Stellung (+2,8 %) und den angelernten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern (+2,5 %). Die Verdienste ungelernter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weisen mit 2,2 % die geringste Veränderungsrate auf.
Methodische Hinweise:
Der Nominallohnindex bildet die Veränderung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen der in Vollzeit, in Teilzeit und geringfügig Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich ab. Er erfasst die Verdienstentwicklung bei gleicher Beschäftigtenstruktur wie im Vorjahr. Der Reallohnindex stellt die Veränderung der Verdienste der Preisentwicklung gegenüber. Er gibt somit Hinweise zur Entwicklung der Kaufkraft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Zeitreihen des Nominal- und Reallohnindex stehen auf den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes zur Verfügung.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)