Strauß: Postbank wird alleine erfolgreich sein
Archivmeldung vom 20.01.2017
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Freigeschaltet durch André OttFrank Strauß, der Vorstandschef der Postbank, sieht gute Chancen für sein Haus, sollte die Deutsche Bank das Institut in die Selbständigkeit entlassen: "Ich bin davon überzeugt, dass die Postbank alleine erfolgreich sein wird. Wir haben 14 Millionen Kunden und sind auf gutem Weg unsere Eigenkapitalkosten zu verdienen, was in Deutschland eher ungewöhnlich ist", sagte Strauß dem "Handelsblatt". Die Postbank verfolge "eine klare Strategie, die auch gesellschaftlich akzeptiert ist".
Daraus schlussfolgert Strauß: "Für die Postbank gibt es definitiv einen Platz in der deutschen Bankenlandschaft." Die Deutsche Bank hatte im April 2015 beschlossen, sich von der Bonner Tochter zu trennen, am liebsten über einen Börsengang.
Bislang war die Trennung wegen der schlechten Marktbedingungen nicht möglich, doch: "Es gibt eine ganz klar kommunizierte Entscheidung der Deutschen Bank, sich von der Postbank trennen zu wollen", so Strauß. "Diese Entscheidung wurde seither von Quartal zu Quartal vom Management bestätigt und wir arbeiten konzentriert daran, sie umzusetzen."
Der Vorstandschef der Postbank hofft, dass sich die Bedingungen für einen Börsengang 2017 bessern: "Der Markt war 2016 außergewöhnlich schwierig, aber in den vergangenen Monaten gab es durchaus eine Reihe von Indizien, dass er sich langsam zum Positiven verändert". Europäische Banken hätten sich seit Mitte 2016 deutlich erholt.
Außerdem hätten sich die Zinsperspektiven für die Banken verbessert. Schließlich stehe der Abschluss der Verhandlungen über das unter dem Stichwort "Basel IV" bekannte Regulierungspaket bevor, mit dem ein wichtiger Unsicherheitsfaktor für die Banken verschwinden werde.
Quelle: dts Nachrichtenagentur