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Straubhaar rechnet mit deutlich steigenden Energiekosten

Archivmeldung vom 15.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Thomas Straubhaar Bild: hwwi.org
Thomas Straubhaar Bild: hwwi.org

Der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Thomas Straubhaar, rechnet vor dem Hintergrund der japanischen Natur-Katastrophe mit deutlich höheren Energiekosten in Deutschland. "Die Strompreise für die privaten Verbraucher werden mittelfristig spürbar steigen", sagte Straubhaar der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe).

"Durch die weltweit steigende Energie-Nachfrage wären die Strompreise ohnehin nach oben gegangen", erläuterte Straubhaar. "Aber je mehr Deutschland den Ausstieg aus der Kernenergie jetzt beschleunigt, desto stärker wird die Bevölkerung mit einem Anstieg der Energiepreise konfrontiert sein". Durch die Ereignisse in Japans Atomkraftwerken seien weltweit zwei Szenarien denkbar, so der Ökonom. "Wenn es bei der Kernenergie bleibt, dann wäre sie nur durch eine massive Erhöhung der Sicherheitsstandards zu rechtfertigen." Fall es dagegen zu einem beschleunigten Ausstieg aus der Atomkraft komme, müsse die Lücke durch alternative Energieträger geschlossen werden. "In beiden Szenearien werden die Weltmarktpreise für Energie deutlich zulegen", prophezeite Straubhaar.

Quelle: Saarbrücker Zeitung

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