Allianz-Chef: Restaurants und Hotels brauchen Hilfe
Archivmeldung vom 28.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttAllianz-Chef Oliver Bäte fordert Unterstützung für Restaurants und Hotels in Deutschland. "Wir müssen gerade den Gastronomieunternehmen und der kleinen Hotellerie schnell Geld zur Verfügung stellen. Wir müssen uns auch darauf einstellen, dass es lange dauert, bis das Geld zurückkommt", sagte er der RTL/n-tv-Redaktion.
Die Hilfen der Bundesregierung in der Coronakrise müssten bei denjenigen ankommen, die sie wirklich brauchen. Gerade im Hotellerie- und Gastronomiebereich hapere es hier, da solche Unternehmen häufig keine großen Substanzwerte hätten. Viele der Kreditvergabeprozesse seien noch zu langsam und risikoavers: "Ich muss mich nur wundern, dass wir uns schwer tun in Deutschland, unseren Gastwirten zu helfen, aber viele Milliarden nach Griechenland und andere Länder überweisen, ohne zu wissen, dass es zurückkommt."
Hilfen für kleine Unternehmen müssten jetzt schnell und unbürokratisch kommen, so Bäte. Unterstützung für andere europäische Staaten in der Coronakrise hält Bäte aber ebenfalls für dringend notwendig. Hierfür gäbe es bereits erfolgreiche Instrumente und Programme wie den ESM. Diese würden funktionieren. Alles andere auf den Weg zu bringen, würde zu lange dauern. "Ich bin persönlich - das ist aber keine Allianz-Meinung - gegen das Ausschütten von Geld ohne Rückzahlung." Man müsse nun dafür sorgen, Geld für Investitionen und den Neustart der Wirtschaft zu nutzen, um Arbeitsplätze zu sichern. Auch die Allianz habe die Coronakrise getroffen, sagte Bäte. Dennoch bleibt er für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich: "2020 wird kein Rekordjahr, aber es wird ordentlich werden. Wir sind stolz, dass wir uns gut vorbereitet haben und deswegen auch Dividende zahlen können nach unserer Hauptversammlung am sechsten Mai."
Quelle: dts Nachrichtenagentur