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Wirtschaftsweiser Franz: Arbeitslosigkeit ist das größte Problem

Archivmeldung vom 17.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Der Chef des Sachverständigenrates, Wolfgang Franz, traut dem deutschen Arbeitsmarkt eine Fortsetzung seiner positiven Entwicklung im kommenden Jahr zu. Auch für die deutsche Gesamtwirtschaft ist der Chef der Wirtschaftsweisen, der auch das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung leitet, zuversichtlich – trotz der aktuellen Wachstumsschwäche: "Deutschland dürfte vermutlich an einer Rezession vorbeischrammen", sagte Franz dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe).

Die Krise in Europa ist laut Franz allerdings "keinesfalls überstanden". Die Situation habe sich zwar im Vergleich zur Jahresmitte entspannt. "Das verdanken wir allerdings einem Umstand, vor dem ich nur dringend warnen kann: Die Europäische Zentralbank mischt sich in die Staatsfinanzierung ein", kritisierte Franz. Das "schwerwiegendste Problem" sieht Franz in Europa in der hohen Jugendarbeitslosigkeit, insbesondere in Spanien und Griechenland. "Jugendarbeitslosigkeit ist keine Wunde, die schnell verheilt", sagte der Arbeitsmarktexperte. Im Gegenteil, sie hinterlasse eine hässliche Narbe, die das gesamte Erwerbsleben in Form geringerer Job- und Einkommenschancen sichtbar bleibe. Andere europäische Länder wie Deutschland sollten sich solidarisch zeigen, forderte Franz: "Beispielsweise können die deutschen Unternehmen als Vorbild dienen mit ihrer sehr erfolgreichen dualen Berufsausbildung."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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