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Immer mehr Arbeit um zu überleben: Zahl der Nebenjobber laut IW-Studie seit 2003 auf 3,2 Millionen mehr als verdoppelt

Archivmeldung vom 18.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Nebenjob, 450 Euro Job und Niedriglöhner (Symbolbild)
Nebenjob, 450 Euro Job und Niedriglöhner (Symbolbild)

Bild: lukidum / pixelio.de

Die Zahl der Nebenjobber in Deutschland hat sich seit 2003 auf heute rund 3,2 Millionen mehr als verdoppelt. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt. 57 Prozent der Nebenjobber seien Frauen.

Die meisten Zweitjobber übten die Nebentätigkeit "keineswegs nur deshalb aus, weil sie mit ihrem Haupterwerb nicht über die Runden kommen", so das arbeitgebernahe Institut. Wichtige Gründe lägen vielmehr im boomenden Arbeitsmarkt und in der steuerlichen Begünstigung von 450-Euro-Jobs. Vollzeitbeschäftigte mit Nebenjob verdienten im Jahr 2015 mit ihrer Haupttätigkeit durchschnittlich 3329 Euro brutto im Monat - und damit sogar vier Euro mehr als jene ohne Nebenjob. Erwerbstätige mit Nebenjob hätten im Durchschnitt auch einen höheren Bildungsgrad.

Auch der boomende Arbeitsmarkt biete vielen zusätzliche Arbeitsgelegenheiten - etwa im Gastgewerbe, im Gesundheitswesen und im Handel. Während in den ostdeutschen Ländern nur 4,1 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten einen Nebenjob hätten, seien es in Westdeutschland 9,2 Prozent. "Ob jemand mehrere Jobs hat, hängt meist stärker von für ihn passenden Stellenangeboten ab als davon, wie dringend er auf einen Nebenverdienst angewiesen ist", resümiert das IW.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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