Zeitung: Kampf gegen Kartenbetrüger zeigt Erfolg
Archivmeldung vom 12.01.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Kampf gegen Kartenbetrüger zeigt offenbar Erfolg: Im vergangenen Jahr wurden lediglich 138 der bundesweit 56.000 Geldautomaten manipuliert, um Kartendaten und Geheimzahlen auszuspähen, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Schadenszahlen von Euro Kartensysteme, einem Gemeinschaftsunternehmen der heimischen Kreditwirtschaft.
Ein Jahr zuvor waren es demnach noch 341. Der Negativrekord sei im Jahr 2010 verzeichnet worden, damals hätten Banken 1.765 solcher Daten-Abschöpf-Versuche gezählt. Mit den Datenklauversuchen sei auch der Schaden gesunken. Er habe im Vorjahr bei 2,8 Millionen Euro gelegen. Ein Jahr zuvor seien es 11,3 Millionen Euro, im Rekordjahr 2010 noch 60 Millionen Euro gewesen.
Gegen den Trend entwickelten sich die Fallzahlen nur in Berlin, heißt es in dem Bericht weiter. Dort habe sich die Zahl der Angriffe auf 70 verdoppelt. Auf Rang zwei liegt demnach Baden-Württemberg mit 20 Angriffen nach 65 ein Jahr zuvor, in Nordrhein-Westfalen sei die Zahl sogar von 105 auf 18 gesunken, in Hessen von 25 auf 12. Erst auf Platz sieben, noch hinter Rheinland-Pfalz mit acht und dem Saarland mit vier, finde sich Bayern mit zwei manipulierten Geräten. 2013 habe es im Freistaat noch 42 Attacken gegeben.
"Das Geschäft ist für Täter nicht mehr lukrativ", sagte Margit Schneider, Leiterin des Sicherheitsmanagements bei Euro Kartensysteme, der Zeitung. Aufwand und Ertrag stünden für Betrüger dank neuer Sicherheitstechnik in keinem günstigen Verhältnis mehr.
Quelle: dts Nachrichtenagentur