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Fortdauernde Unsicherheiten hemmen E-Auto-Hochlauf

Freigeschaltet am 18.01.2025 um 10:13 durch Sanjo Babić
Neuzulassungen bei E-Autos  Bild: ADAC Fotograf: ADAC
Neuzulassungen bei E-Autos Bild: ADAC Fotograf: ADAC

Rund 140.000 Elektrofahrzeuge weniger als im Vorjahr wurden 2024 in Deutschland zugelassen; insgesamt meldet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 380.609 neue BEV (13,5 Prozent des Gesamtmarkts). Vor allem der Anteil der privaten Anmeldungen hat dabei stark nachgelassen: Mit 136.570 Fahrzeugen lag er 2024 bei nur knapp 36 Prozent aller E-Pkw. 2023 machten die privaten Käufer noch fast 43 Prozent aus.

Gebrauchtwagenmarkt: Besitzumschreibungen bei E-Autos Bild: ADAC Fotograf: ADAC
Gebrauchtwagenmarkt: Besitzumschreibungen bei E-Autos Bild: ADAC Fotograf: ADAC

Private Käufer stellen angesichts fortdauernder Unsicherheiten und nach wie vor bestehender Sorgen in Hinblick auf Reichweiten und Lademöglichkeiten eine Kaufentscheidung entweder ganz zurück oder weichen auf Verbrenner-Fahrzeuge aus.

Umso wichtiger ist es, dass die Verantwortlichen - Gesetzgeber, Ladestromanbieter und Hersteller - gemeinsam daran arbeiten, die Attraktivität der E-Mobilität zu steigern. Entscheidend dafür sind einerseits günstigere Modelle, andererseits bezahlbare und transparente Ladepreise. Positiv bewertet der Mobilitätsclub, dass einige Hersteller für dieses Jahr neue Einstiegsmodelle unter 25.000 Euro angekündigt haben. "Das Modellangebot wächst, und auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur schreitet voran," erklärt Stefan Gerwens, Leiter Verkehr beim ADAC. "2024 hat die Anzahl der Ladepunkte um über 20 Prozent zugenommen, bei den Schnellladern sogar um fast 40 Prozent. Allerding sehen wir bei den Preisen noch immer große Unterschiede und Unklarheiten."

Erfreuliche Nachrichten kommen vom Gebrauchtwagenmarkt. Machten Elektroautos 2023 noch 1,6 Prozent aller Besitzumschreibungen aus, ist der Anteil im vergangenen Jahr auf 2,7 Prozent gestiegen. Für den Dezember 2024 meldet das KBA sogar einen Anteil von 3,4 Prozent. "Das Angebot an gebrauchte E-Autos steigt und die Skepsis der Käufer scheint nachzulassen," so Gerwens. Unter diesem Aspekt lässt sich der hohe, gewerbliche Anteil an E-Auto-Neuzulassungen auch positiv bewerten: Die meisten dienstlich genutzten Fahrzeuge kommen nach zwei, drei Jahren wieder als günstigere Gebrauchte auf den Markt.

Für das aktuelle Jahr erwartet der ADAC eine Zunahme der E-Auto-Zulassungen, da der Druck auf die Hersteller durch reduzierte CO2-Flottengrenzwerte steigt. Autokäufer könnten davon durch höhere Rabatte profitieren. Entscheidend dürfte nach Ansicht des ADAC aber auch der Ausgang der Bundestagswahl Ende Februar sein. "Verlässliche politische Rahmenbedingungen sind für den Hochlauf der E-Mobilität unabdingbar," so Stefan Gerwens.

Quelle: ADAC (ots)

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