Erzeugerpreise November 2020: -0,5 % gegenüber November 2019
Archivmeldung vom 18.12.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im November 2020 um 0,5 % niedriger als im November 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Erzeugerpreise jedoch gegenüber dem Vormonat Oktober 2020 um 0,2 %.
Hauptverantwortlich für den Rückgang der gewerblichen Erzeugerpreise gegenüber November 2019 war die Preisentwicklung bei Energie: Die Energiepreise waren im Durchschnitt 2,7 % niedriger als im November 2019. Gegenüber Oktober 2020 stiegen diese Preise jedoch um 0,4 %. Starke Preisrückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat waren für Mineralölerzeugnisse (-16,7 %) und Erdgas in der Verteilung (-5,2 %) zu verzeichnen. Dagegen war Strom im Durchschnitt 1,6 % teurer als ein Jahr zuvor. Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 0,3 % höher als im November 2019.
Vorleistungsgüter waren im November 2020 um 0,2 % teurer als im November 2019. Dies war der erste Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit Mai 2019 (+0,5 %). Gegenüber Oktober 2020 stiegen die Preise um 0,3 %. Teurer als ein Jahr zuvor waren vor allem Edelmetalle und Halbzeug daraus (+21,3 %), metallische Sekundärrohstoffe (+12,4 %) sowie Kupfer und Halbzeug daraus (+9,0 %). Futtermittel für Nutztiere kosteten 7,1 % mehr als im November 2019. Weniger als im Vorjahresmonat kosteten dagegen Papier und Pappe (-4,8 %), aber auch chemische Grundstoffe (-4,5 %) sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (-2,8 %).
Die Preise für Verbrauchsgüter waren im November 2020 um 0,7 % niedriger als im November 2019. Nahrungsmittel waren 1,6 % günstiger als im Vorjahr, verursacht insbesondere durch die gegenüber dem Vorjahr 21,5 % niedrigeren Preise für Schweinefleisch. Nachdem die Preise für Schweinefleisch aufgrund steigender Nachfrage aus China im Dezember 2019 ihren bisherigen Höchststand erreichten, sanken die Preise in der Folge bis November 2020 um 28,5 % und erreichten damit im November 2020 in etwa das Niveau von Februar 2019. Dies dürfte neben der Corona-bedingt fehlenden Nachfrage aus der Gastronomie und den Schließungen von Schlachthöfen auch in dem im September 2020 verhängten Importstopp asiatischer Länder für deutsches Schweinefleisch begründet sein. Butter kostete 1,8 % weniger als im November 2019. Demgegenüber war Zucker 13,9 % teurer als im Vorjahresmonat, Kaffee 4,4 %. Die Preise für Investitionsgüter, wie beispielsweise Maschinen und Fahrzeuge, waren 0,8 % höher als im November 2019, Gebrauchsgüter kosteten 1,5 % mehr.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)