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DIW-Experten Kemfert kritisiert Gaspreis als künstlich überteuert

Archivmeldung vom 09.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Claudia Kemfert, kritisiert die Kopplung des Gas- an den Ölpreis.

"Ohne die Kopplung an den Ölpreis wäre das Gas deutlich günstiger, aktuell ist es künstlich verteuert", sagte Kemfert dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Die Kopplung ans Öl sei "überhaupt nicht mehr zeitgemäß. Wir brauchen viel mehr Wettbewerb und viel mehr Gasanbieter, die Stadtwerke sollten sich ihr Gas auf dem Markt kaufen können und sich dann dort der Preis bilden." Ein Vergleich mit dem Öl sei auch deshalb unangemessen weil "der Ölmarkt von anderen Faktoren bestimmt wird als der Gasmarkt. Die Gasreserven reichen länger als die Ölreserven. Der Gaspreis wird nicht von der Angst vor Knappheit bestimmt", sagte Kemfert dem Tagesspiegel. Eine Erhöhung um insgesamt 40 Prozent in diesem Jahr halte sie für "möglich".

Quelle: Der Tagesspiegel


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