Produktion im August 2020: -11,0% gegenüber Vorkrisenniveau
Archivmeldung vom 07.10.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im August 2020 saison- und kalenderbereinigt 0,2 % niedriger als im Juli 2020. Im Vorjahresvergleich war die Produktion im August 2020 kalenderbereinigt 9,6 % niedriger als im August 2019.
Die Corona-Krise prägt seit einigen Monaten die Entwicklungen im Verarbeitenden Gewerbe. Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen, ist die Produktion im August 2020 saison- und kalenderbereinigt noch 10,8 % niedriger.
Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) ist im August 2020 um 0,7 % gegenüber Juli 2020 gesunken. Innerhalb der Industrie nahm die Produktion von Vorleistungsgütern um 3,3 % zu. Bei den Konsumgütern ging die Produktion um 1,3 % zurück und bei den Investitionsgütern um 3,6 %. Außerhalb der Industrie lag die Energieerzeugung 6,7 % höher als im Vormonat. Die Bauproduktion sank um 0,3 %.
In der größten Branche des Verarbeitenden Gewerbes, der Automobilindustrie, ist die Produktion - nach einem Anstieg um 8,9 % im Juli - im August um 12,5 % zum Vormonat gesunken. Sie liegt damit knapp 25 % unter dem Wert vom Februar 2020. Für den Juli 2020 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg der Produktion von 1,4 % gegenüber Juni 2020 (vorläufiger Wert: 1,2 %).
Europäische Daten zur industriellen Produktion
Ergebnisse zur industriellen Produktion in anderen EU-Staaten finden Sie in der Eurostat Datenbank. Deutschland ist eines der ersten Länder, die hierfür monatlich Daten an Eurostat liefern. Im Moment liegen für die meisten Länder Daten bis einschießlich Juli vor. Demnach stieg die Industrieproduktion in der EU im Juli 2020 um 4,1 % im Vergleich zum Vormonat. Die stärksten Anstiege wurden dabei für die Portugal, Spanien und Irland gemeldet (siehe Eurostat-Pressemitteilung vom 14. September 2020).
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)