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Studie: Homeoffice kann Karriere schaden

Archivmeldung vom 18.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Homeoffice oder Heimarbeit (Symbolbild)
Homeoffice oder Heimarbeit (Symbolbild)

Bild: Stefan Bayer / pixelio.de

Das Arbeiten im Homeoffice, das während und nach der Corona-Pandemie für immer mehr Beschäftigte zur Normalität wird, hat womöglich ungeahnte negative Nebenwirkungen. "Es gibt eine sehr saubere Studie, in der gemessen wurde, dass die Mitarbeiter im Homeoffice im Schnitt mehr schaffen und auch etwas zufriedener sind", sagte der Verhaltensökonom Matthias Sutter der FAZ.

Es habe sich aber gezeigt, "dass diese Mitarbeiter dann trotzdem seltener befördert werden. Es scheint zu gelten: Aus den Augen, aus dem Sinn. Dann schadet Homeoffice der Karriere." Sutter, der Direktor am Bonner Max-Planck-Institut für Gemeinschaftsgüter ist, äußerte sich in dem Gespräch auch zu weiteren Faktoren, die die Karriere befördern oder bremsen können. So rät er davon ab, mit mehrfachen Wechseln des Arbeitgebers beruflich aufsteigen zu wollen.

"Zu häufige Wechsel können der Karriere schaden, zeigte eine Studie aus der Schweiz", sagte Sutter. Wenn zwei ähnlich qualifizierte Bewerber eine Stelle haben wollten, der eine aber vorher schon mehrfach gewechselt hat, habe er schlechtere Chancen. Der Verhaltensökonom erklärt: "Er wird als weniger loyaler eingeschätzt, und man traut ihm weniger zu, über Jahre mal an einer Sache dranzubleiben, ohne sich entmutigen zu lassen." Bewerbern für einen Job empfiehlt der Forscher, einen möglichst späten Vorstellungstermin zu wählen. "Je weiter hinten in der Reihenfolge ein Bewerber drankommt, desto besser sind seine Chancen." Das liege daran, dass die Mitglieder der Auswahlkommission dem ersten Bewerber nicht gleich die Bestnoten geben, sie müssten sich ja Luft nach oben für die anderen lassen. "Davon profitieren statistisch gesehen diejenigen, die am Schluss drankommen", so Sutter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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