Verleger Hubert Burda gibt Kapitalmehrheit am Medienkonzern an seine Kinder ab
Archivmeldung vom 16.06.2017
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Freigeschaltet durch André OttHistorische Zäsur bei Hubert Burda Media: Der Verleger Hubert Burda gibt weitere Anteile an dem gleichnamigen Münchener Medienkonzern an seine beiden Kinder ab und verliert dadurch die Kapitalmehrheit an dem milliardenschweren Familienimperium. Dies berichtet der Branchendienst MEEDIA. Der Firmenpatriarch behält aber über eine Rechtskonstruktion weiterhin die Macht über das vielschichtige Reich an Zeitschriften und Digitalgeschäften.
Konkret hat der 77-Jährige am Gesamtkapital der Hubert Burda Media Holding KG Anteile von jeweils 12,5 Prozent auf seine beiden Kinder Elisabeth Furtwängler und Jacob Burda übertragen, die aus der Ehe mit dem Schauspielerin Maria Furtwängler stammen. Damit halten beide Kinder jeweils 37,43 Prozent der Kapitalanteile an dem Familienunternehmen, bislang waren es 24,93 Prozent. Dies bestätigt ein Firmensprecher auf Anfrage von MEEDIA. Damit verliert der Altverleger aber die Kapitalmehrheit an dem Medienimperium und zieht sich auf eine Schachtelbeteiligung von 25,1 Prozent zuzüglich weiterer 0,04 Prozent zurück, die er über eine GmbH behält.
Bislang besaß Hubert Burda an der Kommanditgesellschaft eine Beteiligung von 50,1 Prozent, jetzt werden seine beiden Kindern mit zusammen 74,86 Prozent Mehrheitsgesellschafter an dem Medienriesen. Trotz der Anteilsverschiebung behält Hubert Burda weiterhin die Macht. Er bleibt, "obwohl sich die Anteile verschoben haben, kontrollierender Gesellschafter, da er sich das Stimmrecht aus den übertragenden Anteilen im Rahmen eines Nießbrauchsrechts vorbehalten hat", heißt es aus Burda-Kreisen.
Hubert Burda Media ist einer der größten familiengeführten Medienunternehmen Deutschlands. Zum Konzern gehören unter anderem das Nachrichtenmagazin Focus, das Gesellschaftsblatt Bunte sowie das Karrierenetzwerk Xing und Reiseportal HolidayCheck.
Quelle: Meedia (ots)