BDI rechnet mit 1,5 Prozent Wachstum in 2015
Archivmeldung vom 21.01.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) rechnet für das neue Jahr mit einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 1,5 Prozent. "Trotz aller Turbulenzen und Unsicherheiten steht Deutschland zu Beginn des Jahres 2015 wirtschaftlich gut da", sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo am Mittwoch in Berlin.
Der BDI erwarte weiterhin einen stabilen Arbeitsmarkt. Vor allem die Zunahme sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse stimme optimistisch. Dazu kämen die positiven Effekte, die aus dem niedrigeren Ölpreis resultierten. "Auch die deutsche Exportwirtschaft behauptet sich erfolgreich. Von ihr werden in diesem Jahr weiterhin Wachstumsimpulse ausgehen - vor allem dank des starken Wirtschaftswachstums in den USA", sagte Grillo. Ein durchgreifender konjunktureller Aufschwung zeichne sich in Deutschland allerdings nicht ab. Zwar legten die Investitionen, nachdem sie zwei Jahre rückläufig gewesen waren, 2014 wieder zu. "Dennoch gibt es am Standort Deutschland eine strukturelle Investitionsschwäche.
In einigen Bereichen leben wir bereits von der Substanz. Diese Investitionslücke wird sich rächen, wenn wir jetzt nicht bald handeln", unterstrich Grillo. Deshalb plädiere der BDI mit Nachdruck für eine langfristig angelegte Investitionsoffensive am Standort Deutschland. "Wir sollten das Jahr 2015 vorrangig nutzen, Deutschland wirtschaftlich zukunftsfest zu machen", betonte Grillo. "Die Bundesregierung ist gefragt, bessere Rahmenbedingungen und mehr Sicherheit für Investitionsplanungen zu schaffen." Dabei stehe die Umsetzung der Energiewende an vorderster Stelle. "Die Erkenntnis auf Seiten der Politik, dass wir mehr Investitionen brauchen, ist zuletzt deutlich gewachsen", stellte der BDI-Präsident fest. "Den schönen Worten sollten, nein, müssen nun Taten folgen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur