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Löscher sieht Siemens gegen Abschwung gewappnet

Archivmeldung vom 06.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Siemens-Chef Peter Löscher sieht sein Unternehmen gegen einen globalen Abschwung gewappnet. "Wir haben unseren Konzern wetterfest gemacht, als die Sonne noch schien", sagte er in einem Interview des Tagesspiegels.

Die Ausrichtung auf Sektoren mit hohen Wachstumsraten und eine "sehr solide, konservative Finanzpolitik" machten sich jetzt bezahlt. "Wir haben signifikante Liquiditätspolster und haben uns frühzeitig günstige Kreditlinien gesichert."

Löscher bekräftigte das Ziel, im neuen Geschäftsjahr ein operatives Ergebnis von 8,0 bis 8,5 Milliarden Euro erzielen zu wollen. "Wir haben eine Abkühlung der Weltkonjunktur erwartet, vielleicht nicht ganz in der Dramatik, die sich jetzt abzeichnet", sagte er. Siemens wachse weiterhin doppelt so stark wie die Weltwirtschaft, das schlage sich auch in Arbeitsplätzen nieder. Allein in Deutschland werde Siemens im laufenden Kalenderjahr unter dem Strich 5000 Arbeitsplätze schaffen, obwohl in der Verwaltung Stellen wegfielen. Die Tarifrunde, in der die IG Metall acht Prozent mehr Einkommen für die Beschäftigten fordert, kommentierte Löscher gelassen. "Ich bin fest davon überzeugt, dass die Tarifparteien zu einem vernünftigen und tragfähigen Abschluss kommen werden."

Auch nach dem Verkauf des Autozulieferers VDO an Continental setze Siemens auf diese Branche. Elektroantriebe seien eine Kernkompetenz des Konzerns. "Unsere Forschung hat entscheidende Antworten für das Auto der Zukunft", sagte Löscher, ohne konkret zu werden. "Haben Sie etwas Geduld. Nur so viel: Niemand sollte uns in diesem Bereich abschreiben oder unterschätzen."

Quelle: Der Tagesspiegel

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