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Dank Ukraine-Krieg und "Sondervermögen" der Bundeswehr: Rheinmetall fährt Rekordgewinn ein

Archivmeldung vom 05.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Armin Papperger, Chef von Rheinmetall (2022)
Armin Papperger, Chef von Rheinmetall (2022)

Bild: www.globallookpress.com / Julian Stratenschulte

Nicht "alle" werden aufgrund der antirussischen Sanktionen ärmer, wie selbst der deutsche Wirtschaftsminister unlängst anmerkte. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall freut sich vielmehr aufgrund des Ukraine-Kriegs über seinen Rekordumsatz von 2,7 Milliarden Euro. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Da haben sich die Waffenlieferungen in die Ukraine endlich doch gelohnt: Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall hat laut Angaben des Handelsblatts allein im ersten Halbjahr 2022 bereits einen Rekordgewinn erzielt. Die Düsseldorfer Rüstungsschmiede verzeichnete am Freitag ein Umsatzplus um 3,5 Prozent auf insgesamt 2,7 Milliarden Euro – der operative Gewinn daraus stieg sogar um acht Prozent auf 206 Millionen Euro. Das sind Netto nun 134 Millionen gegenüber "nur" 31 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Vorstandsvorsitzende Armin Papperger kommentierte das Ergebnis freudig:

"Rheinmetall bleibt auf Wachstumskurs. [...] Wir verzeichnen steigende Auftragseingänge – auch in unserem zivilen Geschäft."

Er betonte mit Blick in die Zukunft:

"Und angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage werden wir in den kommenden Monaten und Jahren mit unseren Produkten in vielen Ländern zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit beitragen."

Im Februar hatte Bundeskanzler Olaf Scholz als Sofort-Reaktion auf die Eskalation im Ukraine-Krieg einen massiven Ausbau der Bundeswehr angekündigt. Das als "Sondervermögen" deklarierte größte, zusätzliche Aufrüstungspaket in der Geschichte der Bundeswehr kostet die deutschen Steuerzahler 100 Milliarden Euro – neben dem "normalen" Wehretat im alljährlichen Haushaltsplan. Bereits Ende Februar unterbreitete der Düsseldorfer Konzern Rheinmetall eiligst der Bundesregierung ein "Angebot" über 42 Milliarden Euro für "seinen" Anteil an diesem Aufrüstungsprogramm.

16,6 Milliarden Euro aus dem "Sondervermögen" sind nun für Ausgaben in die rheinischen Verkaufsschlager "Marder" und "Fuchs" sowie für das nagelneue "Hauptbodenkampfsystem" (MGCS) des seit 1889 bestehenden Rüstungsgiganten geplant.

Im Jahre 2021 hatte Rheinmetall bei einem Umsatz von 5,6 Milliarden Euro über das ganze Kalenderjahr gerechnet sein operatives Ergebnis bereits um die Hälfte auf seinerzeit 608 Millionen Euro für 2021 gesteigert. Dabei bildete das Rüstungsgeschäft den größten Anteil – vor der Automobilzuliefersparte. Infolge des Krieges in der Ukraine stieg der Aktienkurs des Dax-Konzerns von 93 Euro Mitte Februar innerhalb weniger Wochen bis auf zeitweise über 220 Euro als Spitzenwert im Mai und notiert am Freitag noch immer bei 176 Euro."

Quelle: RT DE

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