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Roland Berger nimmt deutsche Unternehmer in Schutz

Archivmeldung vom 21.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Julien Christ / pixelio.de
Bild: Julien Christ / pixelio.de

Der Unternehmensberater Roland Berger hat die zunehmend negative Darstellung von Managern in Deutschland scharf kritisiert. "Unternehmen müssen Gewinne erwirtschaften. Es ist absurd, dass das bei der Mehrheit unserer Bevölkerung bereits als unmoralisch gilt", sagte Berger dem Wirtschaftsmagazin "Focus-Business".

Denn, so Berger: "Wie sonst sollen Unternehmen investieren, um die Menschen mit innovativen Produkten und Dienstleistungen zu günstigen Preisen zu versorgen?" Unternehmen schafften gut bezahlte Jobs bei sich und ihren Lieferanten und zahlten Steuern, etwa für Infrastrukturprojekte des Staates. Dieser Beitrag der Unternehmer zum Gemeinwohl werde oft weniger wertgeschätzt, weil er als selbstverständlich gelte.

"Die Neidgesellschaft ist ein deutsches Phänomen. Trotz Vollbeschäftigung wächst die Angst, den gewonnenen Wohlstand zu verlieren." Gleichwohl müssten die Unternehmen sich dem höheren Anspruchsniveau stellen, so Berger. "Ein Unternehmen kann als Teil der Gesellschaft nicht abseits der realen oder gefühlten Wirklichkeit handeln. Wenn sich die öffentliche Wahrnehmung wandelt, muss es darauf reagieren." Das sehe man am Beispiel Bayer. Das Verhältnis der Deutschen zur grünen Gentechnik sei "irrational ablehnend", sagte Berger. "Laut der veröffentlichten Meinung hat Bayer mit Monsanto einen Pakt mit dem Teufel geschlossen." Die Wirklichkeit jedoch sei komplexer: "Obwohl bald zehn Milliarden Menschen ernährt werden müssen – was ohne genverändertes Saatgut gar nicht geht", so Berger.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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