Monopolkommission erwartet bei Tengelmann hartes Kartellverfahren
Archivmeldung vom 01.11.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Chef der Monopolkommission, Achim Wambach, erwartet für die Kaiser's-Übernahme ein hartes Verfahren: "Wenn die führenden Unternehmen einen wesentlichen Teil des Supermarkt-Marktes unter sich aufteilen, ist das eine Absprache, die den Wettbewerb zu Lasten der Verbraucher einschränken kann. Das Kartellamt wird sich genau ansehen, ob es diese Absprache für zulässig hält", sagte er der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
Den Einsatz der Schlichter Schröder und Rürup begrüßt er: "Die Verhandlungen waren sehr politisiert und verfahren. Insofern war es konsequent, über die Einschaltung von politischen Schlichtern eine Lösung zu suchen."
Zugleich geht Wambach davon aus, dass die Ministererlaubnis nun noch seltener genutzt wird: "Unternehmen werden es sich mehr denn je überlegen, ob sie eine Ministererlaubnis beantragen: Man steht über Monate im Licht der Öffentlichkeit, und die Erfolgsaussichten sind gering. Bisher haben Firmen 22-mal eine Ministererlaubnis beantragt, in acht Fällen wurde sie erteilt - fünfmal gegen den Rat der Monopolkommission." Auch bei Kaiser's hält Wambach die Ministererlaubnis weiterhin für nicht gut für den Wettbewerb.
Quelle: Rheinische Post (ots)