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Deutsche Industrie plant Abbau von Metallerzen in der Tiefsee

Archivmeldung vom 07.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Schwarzer Raucher an einem Mittelozeanischen Rücken
Schwarzer Raucher an einem Mittelozeanischen Rücken

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die deutsche Industrie bereitet sich auf den Abbau von Metallerzen in der Tiefsee vor. Am Mittwoch wollen 20 bis 30 deutsche Unternehmen einen Tiefseebergbauverein für die Förderung "mariner mineralischer Rohstoffe" gründen, sagte Michael Jarowinsky, Koordinator des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) initiierten Nationalen Masterplans Maritime Technologien dem "Spiegel".

Mehrere Firmen mit maritimer Expertise hätten Interesse, sagte Jarowinsky weiter. Auch bei einem Tiefsee-Projekt der Europäischen Union wolle man sich bewerben. Voraussichtlich Ende April werde in Brüssel über verschiedene Pilotprojekte einer europäischen Rohstoffinitiative entschieden. Mit dabei ist ein Vorhaben in portugiesischen Gewässern rund um die Azoren. 45 Unternehmen und Forschungsinstitute – ein Drittel davon aus Deutschland – hoffen, dort marine Metalle zu finden und abzubauen. Komme das Projekt zustande, rechnet Jarowinsky mit Investitionen "in dreistelliger Millionenhöhe".

"Das wäre das erste Mal, dass wir in Europa ein Pilotprojekt im Tiefseebergbau auf die Schiene setzen würden", sagte er weiter. Marine Massivsulfide, Manganknollen und Kobaltkrusten enthalten eine Vielzahl von Metallen wie Kupfer, Eisen, Zink, Blei, Gold, Silber oder Kobalt; in geringen Mengen finden sich darin auch Molybdän, Wismut, Antimon, Tellur oder Indium. Diese Stoffe werden gebraucht für den Bau von Computern, Handys, Fernsehern oder Windkraftanlagen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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