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Rumänischer Staat zahlte über 30 Millionen Euro für "NokiaVillage"

Archivmeldung vom 16.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Vorbereitungen für die Verlagerung des Bochumer Nokia-Werkes ins rumänische Cluj laufen offenbar bereits seit Jahren. Seit Anfang 2006 feilten der Bürgermeister und der Premierminister eifrig an diesen Plänen.

Bereits 33 Millionen Euro an öffentlichen Subventionen sind im Vorjahr 2007 geflossen, um dort die Infrastruktur für ein neues "Nokia Village" (Dorf) zu errichten. Dies berichtet die in Essen erscheinende Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Bereits seit 2006 verhandelte die Region Cluj mit Nokia, nachdem die rumänische Stadt Targu-Mures bereits zuvor ihre Chancen auf den Zuschlag verspielt hatte, weil sie die von Nokia verlangte Geheimhaltung brach.

In Brüssel haben die Nokia-Pläne unmittelbar zu dem Verdacht geführt, dass EU-Subventionen - von deutschen Steuerzahlern finanziert - Kahlschlag und Arbeitslosigkeit in Bochum verursacht haben könnten. EU-Kommissionspräsident José Barroso konterte gestern höchstpersönlich: Für die Verlagerung der Arbeitsplätze sei "kein EU-Geld geflossen", sagte er im Gespräch mit dem EU-Abgeordneten Elmar Brok (CDU). Barrosos Behörde räumte jedoch ein, dass Teile der Infrastruktur für das Nokia-Village - immerhin ein zweistelliger Millionenbetrag - aus der EU-Kasse für den, offiziell Tetarom III getauften Industriepark, zugeflossen sein könnten. "Wir prüfen das noch", so ein EU-Beamter gestern.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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