Gewerkschaft UFO: Bund muss nicht in Lufthansa-Aufsichtsrat
Archivmeldung vom 04.05.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttAus Sicht der Gewerkschaft "Unabhängige Flugbegleiter Organisation" (UFO) muss der Bund, selbst wenn er Milliardenbeträge zur Rettung der Lufthansa investiert, nicht zwangsläufig auch Einflussmöglichkeiten bekommen.
"Der Staat muss nicht im Aufsichtsrat vertreten sein", sagte UFO-Vertreter Nicoley Baublies der "Welt am Sonntag". Bedingungen für die Staatskredite ließen sich auch vertraglich regeln. "Im operativen Geschäft bieten Staatsvertreter im Aufsichtsrat keinen Mehrwert."
Der UFO-Vertreter, stützt damit die Ansicht des Lufthansa-Chefs Carsten Spohr, der sich gegen eine Mitsprache des Staates im Geschäftsbetrieb als Bedingung für Steuermilliarden ausgesprochen hatte. Für Baublies steht Spohr bei den noch laufenden Gesprächen zur Lufthansa Rettung vor einem Verhandlungsdilemma. Auf der einen Seite werde vor leeren Kassen gewarnt und auf der anderen Seite will sich Spohr als unabhängiger Konzernlenker profilieren, der es zur Not auch gegen den Staat durchgezogen bekommt. Wegen zahlreicher noch ungeklärter Fragen rechnet Baublies erst Mitte Mai mit einer Einigung mit allen vier Heimatländern der Lufthansa-Gruppe.
Quelle: dts Nachrichtenagentur