Germanwings-Chef verspricht 20 Prozent niedrigere Kosten als Lufthansa
Archivmeldung vom 26.03.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Billigfluggesellschaft Germanwings will auch nach der Übernahme großer Teile des Europaverkehrs von Lufthansa den Kostenvorteil von 20 Prozent gegenüber dem Mutterkonzern halten. "Wir müssen den Abstand halten, weil die Mehrzahl unserer Wettbewerber nicht in Deutschland sitzen und deshalb niedrigere Kosten haben, etwa bei den Lohnnebenkosten", sagte Germanwings-Chef Thomas Winkelmann dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe).
Germanwings wird in diesem und im kommenden Jahr den seit Jahren defizitären Europaverkehr von Lufthansa jenseits der beiden Drehkreuze Frankfurt und München übernehmen. Bis 2015 will Lufthansa in diesem Bereich schwarze Zahlen erreichen. Mit dem Übergang werden auch rund 60 Flugzeuge inklusive Piloten und Crews von Lufthansa zu der Billig-Tochter wechseln. Dennoch fürchtet Winkelmann nicht, dass damit die Kosten auf Seiten von Germanwings steigen werden. Das Unternehmen werde an anderer Stelle sparen. "Es gibt Kostenbereiche, bei denen der Kunde nicht merkt, wie man diese gestaltet. Das gilt etwa für die IT, den Vertrieb oder das simple Verladen von Koffern", sagte Winkelmann.
Der Germanwings-Chef räumte zugleich Probleme bei der Umstellung auf die neuen Tarife gerade für Geschäftskunden ein: "Das ist ein Thema, an dem wir arbeiten. Wir sind in einer Übergangsphase. Wir müssen die Informationstechnik umstellen, das ist eine komplexe Angelegenheit. Ab Juli sind die neuen Tarife buchbar." Germanwings nehme die Klagen der Vielflieger ernst. "Wir sind wie ein Hotel mitten in der Renovierungsphase. Ich weiß, das Hotel wird richtig schön. Aber ich weiß auch, dass es in der Übergangsphase mal rumpeln kann", sagte Winkelmann weiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur