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Krankenkassen nehmen dieses Jahr 10 Milliarden Euro zusätzlich ein

Archivmeldung vom 09.02.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Aufgrund eines neuen Gesetzes, das die Bezahlung der Sozialbeiträge um 18 Tage vorzieht, werden die gesetzlichen Krankenkassen in diesem Jahr 13 Monatsbeiträge einnehmen. Das entspricht etwa 10 Milliarden Euro zusätzlich.

Das Gesetz wurde im vergangenen Jahr verabschiedet und ist bereits am 1. Januar 2006 in Kraft getreten. Der Ärzteverbund MEDI Deutschland weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass deutsche Unternehmen demnach ihre Sozialbeiträge nicht mehr wie früher bis zum 15. des Folgemonats bezahlen müssen, sondern bereits am drittletzten Werktag des laufenden Monats.

Das bedeutet: Im Januar 2006 wurden am 15.1. die Beiträge für den Dezember 2005 bezahlt, am 27.1. die Beiträge für den Januar 2006. Im Ergebnis heißt das also, dass die Sozialversicherungen (Rentenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung) in diesem Jahr 13 Monatsbeiträge erhalten.

"Damit ist aus unserer Sicht eine Diskussion um die Beitragssatzstabilität und um die Erhöhung der Beitragssätze der gesetzlichen Krankenkassen erledigt", erklärt der Vorsitzende von MEDI Deutschland, Dr. Werner Baumgärtner. "Darüber hinaus wären die Krankenkassen nun in der Lage, den niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten die geschuldete Vergütung von mindestens 5,11 Cent auf der Basis der Arztminute von 77,9 Cent zu bezahlen", so Baumgärtner weiter. Durch die 13 Monatsbeiträge komme also zusätzlich Geld ins System. Deshalb hofft Werner Baumgärtner, "dass die Krankenkassen dieses Geld nicht für Bürokratie, Verwaltung oder Marketing ausgeben, sondern dass es in die ambulante Versorgung kranker Menschen fließt."

Quelle: Pressemitteilung MEDI Dienstleistungs GmbH

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