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FlexStrom meldet Insolvenz an: "Profitabel, aber nicht mehr liquide"

Archivmeldung vom 12.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flexstrom AG Logo
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Der unabhängige Stromanbieter FlexStrom hat heute Insolvenz angemeldet. Gleiches ist auch bei den Tochtergesellschaften OptimalGrün und Löwenzahn Energie geschehen. Das Geschäft von FlexGas wird hingegen durch einen Investor weitergeführt, so dass sich für deren Kunden nichts ändern wird. Ursächlich für die Insolvenz seien vor allem die schlechte Zahlungsmoral zahlreicher Stromkunden und weiterhin bestehende Oligopolstrukturen im deutschen Versorgungsmarkt.

Mit rund 100 Millionen Euro seien Kunden bei FlexStrom oder den Tochtergesellschaften OptimalGrün und Löwenzahn Energie im Rückstand. Die Zahlungsmoral vieler Kunden hat sich zuletzt nach der fehlerhaften und schädigenden Berichterstattung vereinzelter Medien dramatisch verschlechtert. Nur ein Teil der Kunden zahle seither seine Rechnungen pünktlich. Zudem haben zahlreiche mit Monopolstrukturen ausgestattete Lieferanten die Berichterstattung zum Anlass genommen, rechtswidrige Forderungen aufzustellen und so das Marktgeschehen beeinträchtigt.

Die seit 2003 bestehende FlexStrom könne diese Rückstände nicht mehr selbst schultern. "Profitabel, aber nicht mehr liquide", hieß es am Freitag früh in der Berliner Firmenzentrale. Während die Gelder verunsicherter Kunden ausblieben, müssten Stromeinkauf und die hohen Netzentgelte weiter beglichen werden, teilweise versehen mit erheblichen weiteren Sicherheitsleistungen.

Eine zusätzliche Belastung stellte der Rekordwinter dar. Der Grund: Während Kunden im kalten Winter nur ihre normalen Abschläge bezahlen, muss durch den Anbieter deutlich mehr Energie eingekauft werden. Dafür ging die FlexStrom Unternehmensgruppe selbst notgedrungen mit einem Millionenbetrag in Vorleistung.

Seit 2009 arbeitet der unabhängige Anbieter profitabel, für 2012 wurde sogar eine Gewinnsteigerung auf mehr als 20 Millionen Euro gemeldet. Dennoch blieben dem Energieversorger externe Finanzierungen verwehrt, weil einzelne Medien immer wieder falsch über FlexStrom berichteten und damit die Kreditwürdigkeit des Unternehmens schädigten. Banken und Investoren ließen sich von der wahrheitswidrigen Berichterstattung verunsichern und abschrecken.

Nach knapp zehnjähriger Unternehmensentwicklung bedauert die Geschäftleitung von FlexStrom diesen Schritt außerordentlich: "Insbesondere für unsere zahlenden Kunden und unsere Mitarbeiter ist es ein harter Schlag, dass trotz der guten Unternehmensergebnisse aktuell keine normalen Marktverhältnisse und Finanzierungsmöglichkeiten mehr bestehen".

Quelle: FlexStrom AG (ots)

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