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DGB und Opel-Betriebsrat kritisieren Millionen-Zahlung an Wagoner

Archivmeldung vom 01.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein 20-Millionen-Dollar-Scheck für den zurückgetretenen General-Motors-Chef Rick Wagoner sorgt in Deutschland für Empörung. "Das ist ein unglaublicher Skandal", sagte der nordrhein-westfälische DGB-Chef Guntram Schneider der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

"Aus Sicht der Opel-Beschäftigten, die zu Sanierungsopfern aufgefordert werden, ist ein solcher Fall zum Verzweifeln", fügte Schneider hinzu. GM hatte die Zahlung von 20 Millionen Dollar (15,2 Millionen Euro) an Wagoner bestätigt. Es handele sich nicht um einen "goldenen Handschlag", sondern um Rentenansprüche und andere Kompensationen, auf die Wagoner nach 32 Jahren im Unternehmen Anspruch habe. Im Bochumer Opel-Werk wird derzeit ein Sparbeitrag der Belegschaft in Höhe von rund 14 Millionen Euro diskutiert. Hierfür müssten die Mitarbeiter auf ihre Tariferhöhung vom Februar in Höhe von 2,1 Prozent verzichten. Der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel sagte der WAZ: "Rick Wagoner war Teil des Problems bei GM. Dass Fehlentscheidungen nun vergoldet werden sollen, ist niemandem zu vermitteln." Einenkel verwies auf "Wagoners verfehlte Modellpolitik". Der langjährige GM-Chef hatte nach massivem Druck der US-Regierung seinen Rücktritt erklärt. Den Auftritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Opel-Stammwerk Rüsselsheim beurteilte Einenkel skeptisch. "Ich hätte mir eine deutlichere Aussage der Kanzlerin gewünscht. Die Situation hat sich mit dem Auftritt nicht geändert", sagte Einenkel der WAZ.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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