Dax legt kräftig zu - Gaspreis weiter im Sinkflug
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Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Der Dax hat am Mittwoch nach den Verlusten des Vortags wieder zugelegt - und zwar deutlich. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 22.794 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,7 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss
Bis kurz vor Handelsschluss standen die Papiere von Siemens Energy,
Fresenius und Münchener Rück an der Spitze der Kursliste. Das
Schlusslicht bildete die Deutsche Telekom, auch Zalando und Merck waren
deutlich im Minus.
"Der heute zwar auch auf dem Frankfurter
Börsenparkett zu spürende Respekt vor den anstehenden Nvidia-Zahlen hat
den Dax aber nicht davon abgehalten, im Handelsverlauf die 22.800er
Marke zu überspringen", kommentierte Jochen Stanzl vom CMC Markets den
Handelstag. "Nun aber braucht eine zuletzt eher schwache Wall Street
heute Abend sehr gute Zahlen und einen noch besseren Ausblick von
Nvidia, um die Rally wieder in Gang zu setzen." Sollte dann vor dem
Wochenende noch die Bestätigung kommen, dass sich der übergeordnete
Abwärtstrend in der Inflation sowohl in Europa als auch in den USA
fortsetze, könnte auch der Dax das Rekordhoch wieder in Angriff nehmen.
"Die
Telekom-Aktie wurde heute ein Opfer ihres eigenen Erfolgs. Da der Titel
zuletzt zu einem der stärksten Zugpferde im Dax geworden ist, nahmen
die Anleger nach den Zahlen heute Gewinne mit. Dabei haben die
Ergebnisse aber durchaus überzeugt", so Stanzl. Einige Anleger dürften
sich aber angesichts der jüngsten guten Kursentwicklung vielleicht
einfach noch mehr erhofft haben. "Der Aufwärtstrend in der Telekom-Aktie
aber bleibt intakt."
Der Aufwärtstrends der Aktien der Deutschen
Bank und Commerzbank geht ebenfalls weiter. "Beide senken durch den
Einsatz von KI ihre Kosten und steigern damit die Gewinnerwartungen, was
Anleger anzieht", so der Analyst. Außerdem seien Banken Frühzykliker,
sie steigen am Anfang eines Aufschwungs, den man laut Ifo-Index und
anderen Indikatoren in Deutschland erleben könne. "Die Deutsche Bank
wird wegen ihrer klaren Strategie und der Aussicht auf eine
wirtschaftsfreundliche Regierung als Turnaround-Kandidat gesehen,
während die Commerzbank-Aktie ein heißer Übernahmekandidat bleibt", so
Stanzl.
Unterdessen sank der Gaspreis am Mittwoch deutlich
weiter: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im März kostete 41
Euro und damit erneut sieben Prozent weniger als am Vortag und damit so
wenig wie seit Dezember nicht mehr. Das impliziert einen
Verbraucherpreis von rund 10 bis 12 Cent pro Kilowattstunde (kWh)
inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so
bleiben. Auch der Ölpreis war im Rückwärtsgang, wenn auch weniger stark
ausgeprägt: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am
Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 72,79 US-Dollar, das
waren 23 Cent oder 0,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen
Handelstags.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am
Mittwochnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0506 US-Dollar,
ein Dollar war dementsprechend für 0,9518 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur