Banken-Professor Burghof erwartet Stellenabbau im Filialgeschäft der Deutschen Bank
Archivmeldung vom 08.07.2019
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Freigeschaltet durch André OttBanken-Professor Hans-Peter Burghof erwartet Stellenabbau auch im Filialgeschäft der Deutschen Bank. "Da die Bank das Investment-Banking kappen will, dürfte der Stellenabbau vor allem Standorte wie London und New York treffen. Aber auch im Filialgeschäft wird die Deutsche Bank abbauen, so wie es alle Banken tun müssen, weil die Digitalisierung viele Stellen überflüssig macht", sagte Burghof der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Er sagte weiter: "Ein Stellenabbau allein rettet die Bank nicht. Wichtiger ist, dass die Bank sich so umbaut, dass sie für ihre Kunden wieder klar zu erkennen ist." Die Bank habe durch ihren Zickzackkurs viele Kunden verloren: "Viele mittelständische Firmen, die früher Kunden der Deutschen Bank waren, sind abgewandert zu Konkurrenten. Sie waren irritiert, wenn die Bank ihnen plötzlich vollkommen nutzlose Derivate verkaufen wollte." Burghof begrüßte die Stutzung des Investmentbankings: "Das ist der richtige Weg. Als deutsche Bank ist man auf den globalen, angelsächsisch geprägten Märkten ein Außenseiter, das zeigt sich immer wieder. Durch den hohen Wettbewerb im deutschen Endkunden-Geschäft sind die Gewinne im Heimatmarkt zudem so klein, dass das Polster für die globale Expansion und mögliche hohe Strafzahlungen fehlt."
Quelle: Rheinische Post (ots)