Dax lässt kräftig nach - Enttäuschung über Zögern von Powell
Archivmeldung vom 09.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAm Dienstag hat der Dax kräftig nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 18.224 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nachdem der Dax bereits mit Verlusten in den Handel gestartet war, baute er diese im Laufe des Nachmittags aus.
"Die aktuellen Kursbewegungen im Dax stehen auf sehr gläsernen Beinen",
kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow. "Das Handelsvolumen ist
saisonbedingt sehr dünn und die zuletzt gesehenen Wertsteigerungen waren
von zaghaften und äußerst selektiven Käufen begleitet worden. Das kann
sich für den Gesamtmarkt schnell ins Negative umkehren." Die Marktbreite
sei eine wichtige handelstechnische Größe und ebne meist den Weg für
weitere Kursgewinne, wenn diese vorhanden ist, so Lipkow. "Im aktuellen
Fall kam es regelmäßig zu Branchenrotationen und dem Ausbleiben der
Marktbreite."
Für Enttäuschung unter Anlegern sorgte die Anhörung
von US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem US-Kongress. Dieser deutete
an, er wolle weiter auf Daten warten, bevor die Fed den Leitzins senken
werde. Marktteilnehmer hoffen auf eine zügige Anpassung der Zinspolitik,
damit Investitionen für Unternehmen wieder günstiger werden.
Bis
kurz vor Handelsschluss rangierten die Papiere von Mercedes Benz am
Ende der Kursliste. Hintergrund ist eine Analysten-Einschätzung, die
unter anderem die Verzögerungen beim Umstieg auf E-Mobilität kritisiert.
An der Tabellenspitze standen derweil die Covestro-Aktien.
Unterdessen
sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im
August kostete 31 Euro und damit drei Prozent weniger als am Vortag. Das
impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis neun
Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte
das Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis sank ebenfalls:
Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17
Uhr deutscher Zeit 85,54 US-Dollar, das waren 21 Cent oder 0,2 Prozent
weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die
europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagnachmittag etwas
schwächer: Ein Euro kostete 1,0810 US-Dollar, ein Dollar war
dementsprechend für 0,9251 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur