Creditreform: 24.000 oder mehr Firmenpleiten im nächsten Jahr
Archivmeldung vom 30.10.2020
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Wirtschaftsauskunftei Creditreform rechnet im kommenden Jahr mit einem deutlichen Anstieg der Insolvenzverfahren in der Wirtschaft. Das sagte Hauptgeschäftsführer Volker Ulbricht im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung ("NOZ") und spricht von "bis zu 24.000 oder mehr" Verfahren. "Ich rechnet damit, dass die Insolvenzwelle im ersten Quartal 2021 ihren Höhepunkt erreichen und sich auch dann erst zeigen wird, wie sich der zweite Lockdown zusätzlich auswirkt", so Ulbricht.
Denn, so der Hauptgeschäftsführer, unter dem Eindruck des bevorstehenden "leichten" Lockdowns im November werde sich das Bild für viele Branchen, insbesondere jene, die ohnehin stark betroffen sind wie die Gastronomie, noch einmal deutlich verdüstern - "trotz der zusätzlich angekündigten Hilfen". Für dieses Jahr prognostiziert die Wirtschaftsauskunftei 17.000 bis 18.000 Insolvenzverfahren und damit weniger als noch im vergangenen Jahr. "Dass die Zahl der Insolvenzen in diesem Jahr geringer ausfallen wird als 2019, ist nur damit zu erklären, dass auch viele Trittbrettfahrer Hilfen in Anspruch genommen beziehungsweise von der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht profitiert haben", so der Creditreform-Hauptgeschäftsführer.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)