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Apothekerverband kritisiert Bevorzugung von Biontech-Impfstoff

Archivmeldung vom 07.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Warum soll die Menschheit mit unerprobten und unsicheren Impfstoffen versehen werden? (Symbolbild)
Warum soll die Menschheit mit unerprobten und unsicheren Impfstoffen versehen werden? (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Der Apothekerverband Nordrhein kritisiert, dass der Bund in der neuen Impfkampagne gegen Corona nur noch den Impfstoff von Biontech, nicht aber mehr den von Moderna oder anderen Herstellern bezahle.

"Verantwortlich sind offensichtlich Verträge der EU mit Biontech/Pfizer, die Deutschland verpflichten, in diesem Jahr 17,5 Millionen und in den zwei Folgejahren je 15 Millionen Impfdosen in Mehrfachdosenbehältern abzunehmen. Nur dieser Impfstoff wird vom Bund bezahlt", sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der "Rheinischen Post". 

"Die fehlende Wahlmöglichkeit bei den Corona-Impfstoffen wird zu Diskussionen in Apotheken und Arztpraxen führen. Das kostet Zeit und fördert nicht die Impfbereitschaft." Eine hohe Impfquote sei wünschenswert, denn weitere Mutationen seien zu erwarten, so Preis weiter. Dabei will Moderna sogar Einzeldosen liefern, die sich Ärzte wünschen. "Wir werden unseren aktualisierten Covid-19-Impfstoff - vorbehaltlich seiner Zulassung - rechtzeitig zur hiesigen Impfsaison in Deutschland als Einzeldosis-Durchstechfläschchen zur Verfügung stellen", sagte eine Sprecherin von Moderna der Zeitung. Branchenkreise bestätigen das Biontech-Privileg: "Es ist Moderna und anderen Anbietern faktisch nicht mehr möglich, ihre angepassten Covid-19-Impfstoffe bis Ende 2027 über das reguläre Versorgungssystem anzubieten", sagte ein Branchenkenner der "Rheinischen Post". Dies schließe Patienten vom Zugang zu Impfstoffen von Herstellern ohne zentralen Beschaffungsvertrag aus - es sei denn, sie zahlen den Impfstoff selbst.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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