Bahn: ICE-Lieferung von Siemens könnte weiter verschoben werden
Archivmeldung vom 23.04.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSiemens hatte bereits mehrmals die Lieferung von 16 neuen ICE-Zügen für die Deutsche Bahn verschieben müssen, nun ist eine weitere Verzögerung möglich. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Aussagen von Siemens-Vorstandsmitglied Roland Busch.
Nach der Lösung von Softwareproblemen könnte der Zulassungsprozess für die Züge im Juli erneut beginnen. Da dieser laut Busch aber "erfahrungsgemäß zwischen vier und 18 Monaten dauern" könne, ist es möglich, dass die Bahn auch im kommenden Winter auf die ICEs verzichten muss.
Erst im November hatte der Konzern einräumen müssen, dass die Züge im Winter 2012 nicht geliefert werden könnten, da Softwareprobleme zu minimalen Verzögerungen beim planmäßigen Abbremsen führten. Eigentlich hätten die ICEs seit Dezember 2011 im Einsatz sein sollen.
Siemens: Liefertermin der Eurotunnel-Züge steht auf Kippe
Bei der Lieferung von zehn Hochgeschwindigkeitszügen für den Eurotunnel-Betreiber Eurostar zeichnen sich bei Siemens ernste Probleme ab. Dies bestätigte Siemens-Vorstandsmitglied Roland Busch der "Süddeutschen Zeitung". "Ich gebe zu: Wir haben die Komplexität des Auftrags unterschätzt", so Busch, der in der Führungsspitze des Elektronikkonzerns auch für die Zugsparte zuständig ist. Die Probleme sind laut dem Zeitungsbericht so groß, dass der Konzern für den Eurostar-Auftrag vorsorglich Rückstellungen bilden muss.
Laut Vertrag sollte Siemens die ersten der zehn Züge für Eurostar, eine Tochter der französischen Staatsbahn SNCF, Ende 2014 ausliefern. Nun will Busch keinen genauen Liefertermin für den Eurostar mehr nennen. Da der Zug durch vier Länder sowie den Eurotunnel fahre, müsse er mit verschiedenen Zugsicherungstechniken zurechtkommen und von mehreren Behörden zugelassen werden. "Wie lange das dauert, liegt nicht allein in unserer Hand", so der Manager.
Quelle: dts Nachrichtenagentur