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Hohe Energiepreise gefährden Unternehmen

Archivmeldung vom 30.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wegen der steigenden Energiepreise drohen nach Informationen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung", in mehreren Industriezweigen Firmenpleiten. Der gestern bekanntgegebenen Insolvenz der Düsseldorfer Papierfabrik Hermes gingen bereits Pleiten in zwei anderen Unternehmen der Branche voraus.

Vor wenigen Tagen meldete die Papierfabrik Scheufelen aus dem Kreis Esslingen mit 620 Arbeitsplätzen wegen zu hoher Energiekosten Insolvenz an. Aus dem selben Grund strauchelte auch die Firma Heil aus Darmstadt. Hermes wurde bislang von der EnBW-Tochter Stadtwerke Düsseldorf mit Energie versorgt. Hohe Energiepreise machen auch der Aluminium- und der Zinkindustrie zu schaffen. "Die Situation ist sehr ernst", sagte Energieexperte Michael Niese von der Wirtschaftsvereinigung Metalle der Zeitung. Er schließt Arbeitsplatzverluste und Hüttenschließungen wegen hoher Energiepreise nicht aus. Nach Berechnungen der Wirtschaftsvereinigung nehmen die Energiekosten 50 Prozent vom Umsatz der Aluminiumbranche ein, bei Zink ist es rund ein Drittel. Die Stahlbranche klagt inzwischen über Wettbewerbsnachteile durch die hohen Energiepreise in Deutschland. "Das ist auf jeden Fall wettbewerbsverzerrend", sagte Beate Brüninghaus von der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Im Schnitt läge der Anteil der Energiekosten an den Gesamtkosten bei 20 bis 25 Prozent. Auch die Zementindustrie klagt zunehmend über die steigenden Energiepreise.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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