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Gastgewerbeumsatz 2023 real voraussichtlich um 2,6 % höher als 2022

Archivmeldung vom 18.01.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Das Gastgewerbe in Deutschland hat nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahr 2023 real (preisbereinigt) 2,6 % und nominal (nicht preisbereinigt) 9,6 % mehr Umsatz erwirtschaftet als im Jahr 2022.

Die insgesamt positive Bilanz im Vorjahresvergleich lässt sich durch die besonders hohen realen Zuwächse zu Jahresbeginn erklären. So waren die realen Umsätze im 1. Quartal 2023 um 15,9 % höher als im noch stark von der Corona-Pandemie geprägten 1. Quartal 2022. Im Gegensatz hierzu schwächte sich die reale Entwicklung im weiteren Jahresverlauf deutlich ab, sodass die realen Umsätze mit Ausnahme des Septembers in allen restlichen Monaten des Jahres 2023 niedriger waren als im jeweiligen Vorjahresmonat. Ursächlich hierfür dürfte unter anderem das deutlich gestiegene Preisniveau im Gastgewerbe (+8,1 % 2023 gegenüber 2022) sein, zu dem unter anderem die gestiegenen Preise für Lebensmittel, Personal und Energie beigetragen haben. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 war der reale Gastgewerbeumsatz im Jahr 2023 um 9,9 % niedriger, wohingegen der nominale Umsatz um 9,8 % höher war.

Gastgewerbeumsatz im November 2023 real 2,0 % höher als im Vorjahresmonat

Im November 2023 setzte das Gastgewerbe nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt real 2,0 % und nominal 2,5 % mehr um als im Oktober 2023. Gegenüber November 2022 fiel der Umsatz real um 0,1 % und stieg nominal um 5,5 %. Damit lag der reale Umsatz im November 2023 mit einem Minus von 13,3 % deutlich unter dem Niveau des Novembers 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie. Im Gegensatz hierzu waren die nominalen Umsätze 6,8 % höher.

Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten im November 2023 gegenüber Oktober 2023 ein reales Umsatzplus von 2,6 %. Gegenüber November 2022 sank der Umsatz um 0,3 % und gegenüber November 2019 um 7,4 %. In der Gastronomie war der Umsatz im November 2023 real 1,1 % höher als im Vormonat. Im Vergleich zum November 2022 sank der Umsatz um 0,5 % und war damit 15,3 % niedriger als im November 2019.

Methodische Hinweise:

Die Schätzung des realen und nominalen Jahresumsatzes 2023 basiert auf den vorliegenden Gastgewerbeumsätzen für die Monate Januar bis November 2023 und geschätzten Umsätzen im Dezember 2023. Sie berücksichtigt die Revisionen bei der Konjunkturstatistik im Gastgewerbe ab Berichtsmonat März 2023, weil in den Monaten davor noch nennenswerte Revisionen stattgefunden haben und davon ausgegangen wird, dass sich diese Entwicklung in den übrigen Monaten des Jahres 2023 fortsetzen wird. Die Schätzung des Jahresergebnisses ist daher mit Unsicherheiten behaftet.

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. Im Zuge der Corona-Krise und des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Aufgrund der Methodik bei der Kalender- und Saisonbereinigung werden aktuell alle Zeitreihen separat bereinigt. Daher können die Veränderungsraten der Aggregate von denen der Unterpositionen abweichen.

Die Ergebnisse der Gastgewerbestatistik können besonders in den Sommermonaten von denen der Tourismusstatistik abweichen, da zum Beispiel der Umsatz in den Beherbergungsunternehmen zeitlich nicht immer mit den Übernachtungen zusammenfällt. Auch methodische Unterschiede führen zu abweichenden Ergebnissen.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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