Wirtschaft fordert deutliche Steuersenkung
Archivmeldung vom 09.03.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttVor ihrem für Freitag geplanten Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel fordern die Spitzen der deutschen Wirtschaft deutliche Steuersenkungen für Unternehmen. Im Vergleich mit anderen Staaten "besteht die Gefahr, dass sich Deutschland zum Hochsteuerland entwickelt", sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Bei der Unternehmensbesteuerung gebe es "politischen Handlungsbedarf." Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Eric Schweitzer, sagte den Funke-Zeitungen: "Andere Länder machen uns derzeit vor, dass als Zielgröße der Gesamtbelastung der Unternehmen 25 Prozent möglich sein sollte." Es sei richtig, dass die Bundesregierung auf Steuerreformen in anderen Ländern reagieren wolle. Frankreich und Deutschland lägen derzeit noch bei einer Steuerbelastung von Firmen von 30 Prozent und mehr, so Schweitzer.
Beide Verbandschefs lobten eine im Koalitionsvertrag von Union und SPD verabredete Initiative, eine Angleichung der Unternehmensbesteuerung zwischen Deutschland und Frankreich zu erreichen. Dies könne den grenzüberschreitenden Handel erleichtern, sagte BDI-Präsident Kempf. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Jens Spahn, sagte: "Wenn wichtige Länder wie die USA und Großbritannien die Steuersätze senken, sollten wir darauf eine Antwort finden, idealerweise mit Frankreich zusammen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur