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Deutsche Unternehmen klagen über hohe Handelshemmnisse im Ausland

Archivmeldung vom 30.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Die im Ausland tätigen deutschen Unternehmen sehen ihre Geschäfte durch hohe Handelshürden beeinträchtigt. Das geht aus einer Umfrage des deutschen Industrie und Handelskammertages (DIHK) unter 2.000 Firmen hervor, die der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt.

Jedes dritte Unternehmen klagt darüber, jedes Jahr neue Handelshemmnisse überbrücken zu müssen. Höhere Zölle und Einfuhrsteuern spielen dabei keine große Rolle mehr. Die modernen Handelshindernisse bestehen vielmehr aus speziellen Sicherheitsanforderungen oder lokalen Zertifizierungen - etwa 52 Prozent der Unternehmen klagen darüber.

Neben den internationalen Zertifizierungen müssen sie ihre Produkte zusätzlich nach lokalen Vorgaben testen lassen, die zudem meist kurzfristig eingeführt werden. Auch die zusätzlichen Sicherheitsanforderungen behinderten mehr als die Hälfte der Unternehmen. So steigen beispielsweise die Auflagen, darzulegen, wo genau das Produkt hergestellt und über welchen Weg es geliefert wurde. Dies sei angesichts der instabilen Sicherheitslage in vielen Regionen folgerichtig, führe aber zu erheblichen Belastungen beim Warenaustausch, heißt es in der DIHK-Umfrage.

"So werden Staaten immer kreativer, um den Zugang zu ihren Märkten zu versperren", sagte DIHK-Außenwirtschafts-Chef Volker Treier. "Was früher Handelszölle waren, sind heute zusätzliche, oftmals unnötige lokale Regulierungen."

Am schwierigsten stellt sich für die deutschen Unternehmen derzeit offenbar in der Region Ost- und Südeuropa und in Russland dar. Hier klagen etwa 75 Prozent der dort aktiven Unternehmen darüber, von neuen Handelsbarrieren betroffen zu sein. Wobei vieles davon auf die gegenseitigen Sanktionen zwischen Russland und der Europäischer Union zurückgeht.

Die EU hatte die Sanktionen gegen Russland wegen der Annexion der Krim und der Destabilisierung der Ost-Ukraine verhängt und erst zum Jahreswechsel um sechs Monate verlängert. Im Handel mit China klagen 44 Prozent der Unternehmen über Hemmnisse, im Handel mit den USA sind es 29 Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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