BDL: Standortkosten führen zu 4 Millionen Sitzplätzen weniger
Archivmeldung vom 26.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie zuletzt deutlich gestiegenen Fluggebühren und die erhöhte Luftverkehrssteuer werden nach Befürchtungen der Flugbranche dazu führen, dass das Flugangebot im Winter deutlich geringer als erhofft ausfallen könnte.
"Die überhöhten Standortkosten werden uns im kommenden Winterflugplan 4
Millionen Sitzplätze kosten", sagte der neue Hauptgeschäftsführer des
Luftfahrtverbands BDL, Joachim Lang, der "Welt". Die Gebühren für
Sicherheitskontrollen und Flugsicherung hätten sich in Deutschland
zuletzt verdoppelt, erklärte Lang. In anderen Ländern seien sie deutlich
niedriger. "Dies führt dazu, dass Airlines zu rechnen beginnen, ob es
betriebswirtschaftlich noch sinnvoll ist, nach Deutschland zu fliegen."
Lang
fordert, dass die Bundesregierung die Einnahmen aus der im Mai um 24
Prozent angehobenen Luftverkehrssteuer, rund 2 Milliarden Euro, für die
Förderung alternativer Flugkraftstoffe verwenden solle, wie ursprünglich
im Koalitionsvertrag vorgesehen. Die Summe reiche, "um einen ganzen
Sektor zu dekarbonisieren", so Lang. Deutsche Airlines investierten 74
Millionen in eine moderne Flotte und hätten den Durchschnittsverbrauch
im vergangenen Jahr bereits von 3,56 auf 3,44 Liter pro Passagier auf
hundert Kilometern gesenkt. "Die Bundesregierung müsste nur zwei
Milliarden in die Hand nehmen, die sie auch noch von uns bekommt", sagte
Lang der "Welt".
Quelle: dts Nachrichtenagentur