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Primark unterstützt Forderung nach Lieferkettengesetz

Archivmeldung vom 13.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Primark in Dortmund (Thier-Galerie)
Primark in Dortmund (Thier-Galerie)

Foto: © 1971markus
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Modediscounter Primark unterstützt die Forderung nach einem Gesetz, welches alle deutschen Unternehmen zur Einhaltung der Menschenrechte verpflichtet. "Wir unterstützen die Einführung eines Lieferkettengesetzes sehr, auch wenn wir die Details noch nicht kennen", sagte Wolfgang Krogmann, Deutschlandchef von Primark, "Zeit-Online".

Ein solches Gesetz werde dazu führen, dass sich unter den deutschen Unternehmen "die Einhaltung von Menschenrechten verbessert". Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatten ein solches Lieferkettengesetz im Dezember vorgeschlagen. Die Regelung soll deutsche Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern dazu verpflichten, bei all ihren Zulieferern im Ausland sicherzustellen, dass fundamentale Sozial- und Umweltstandards eingehalten werden. Interessenvertreter der deutschen Wirtschaft lehnen ein solches Gesetz jedoch strikt ab.

Krogmann sagte "Zeit-Online" weiter, dass sein Unternehmen sich in Großbritannien und Frankreich schon länger an ähnliche Gesetze halten müsse. "Insofern sind wir überzeugt, dass wir auch in Deutschland den entsprechenden Anforderungen gerecht werden." Falls Deutschland strengere Auflagen vorgebe, müsse Primark natürlich nacharbeiten. "Taktgeber ist dann immer das Land, das die schärfsten Vorgaben macht", sagte Krogmann. Wenn seinem Unternehmen durch ein Lieferkettengesetz große Mehrkosten entstünden, müsse an anderer Stelle gespart werden. "Sonst wären wir kein Discounter mehr", so Krogmann. Primark unterstütze das Gesetz auch, weil sich alle Firmen dann an dieselben Auflagen halten müssten: "Und damit wäre endlich auch ein Vorwurf vom Tisch: dass ein billiges T-Shirt unter Missachtung von Menschenrechten produziert worden ist. Billig heißt nicht notwendigerweise unethisch."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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