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Akio Toyoda verteidigt im Interview Rückrufaktionen

Archivmeldung vom 20.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hauptsitz der Toyota Motor Corporation in Toyota, Japan. Bild: Chris 73 / Wikimedia Commons
Hauptsitz der Toyota Motor Corporation in Toyota, Japan. Bild: Chris 73 / Wikimedia Commons

Toyota-Chef Akio Toyoda sieht in Rückrufaktionen von Autokonzernen nichts Schlechtes. Das sagt er in einem Interview in der neuen Ausgabe des Hamburger Magazins stern. "Das Auto wird dadurch zu einem besseren Produkt; der Kunde kann besser, sicherer und länger damit fahren. Schade, dass Rückrufe immer nur negativ gesehen werden."

Der Urenkel des Toyota-Gründers Sakichi Toyoda, der selber noch mit 0,13 Prozent am zur Zeit größten Autohersteller der Welt beteiligt ist, sieht den Angriff des Volkswagen-Konzerns auf diese Position gelassen: "Wir wollen gute Autos bauen. Dadurch verdienen wir Geld, das wieder investiert wird." Dadurch trage man zum Allgemeinwohl bei. "Nummer eins zu sein, ist nicht das Ziel. Es ist eventuell ein Ergebnis dieser Anstrengungen." Die Konkurrenz aus Deutschland macht dem Manager keine Angst: "Wir sind froh, dass in Europa so viele tolle Fahrzeuge hergestellt werden, die wir dann als Vorbild nehmen können."

Toyoda erinnert sich in dem stern-Gespräch auch an die Pannenserie, die der Konzern in den vergangenen Jahren durchstehen musste. Modelle der Marke in den USA beschleunigten angeblich ungewollt. Es kam zu tödlichen Unfällen. Toyoda wurde vor einem Ausschuss des US-Parlaments hart attackiert. "Mir lag am meisten am Herzen, Mitarbeiter und Kunden von Toyota zu schützen. Notfalls hätte ich dafür auf meine jetzige Position verzichtet. Ich war darauf vorbereitet zurückzutreten."

Obwohl sich die Beschleunigungs-Vorwürfe der Kunden später als falsch herausgestellt haben, sieht Toyoda sein eigenes Unternehmen in der Pflicht: "Wir werden niemals die Schuld den Fahrern unserer Autos geben, egal, wie sie fahren. Wir müssen Autos bauen, mit denen jeder klar kommt."

Quelle: stern (ots)

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