Siemens-Chef Löscher glaubt nicht an ein Scheitern des Euro
Archivmeldung vom 09.07.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAuch der Vorstandsvorsitzende des Münchner Dax-Konzerns Siemens, Peter Löscher, mischt sich in die Eurodebatte. Im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zeigt er sich zuversichtlich für den Euro. Auf die Frage, ob er Angst habe, dass der Euro scheitern könnte, sagte Löscher: "Das befürchte ich nicht. Europa braucht den Euro, und Deutschland braucht ihn in besonderem Maße. Ohne den Euro würde unser Land erheblich an Wettbewerbskraft verlieren."
Wichtig sei, dass Fiskal- und Währungspolitik in Europa enger verzahnt würden. "Darum führt kein Weg an strukturellen Reformen und finanzieller Konsolidierung vorbei," sagte Löscher der Zeitung. Es gebe aber keinen Schalter, "den man einmal bedient, und das war`s dann". Gebraucht würden Strukturreformen, nicht nur in den Mitgliedsländern sondern auch auf der europäischen Ebene in den Gremien und Entscheidungsmechanismen der Europäischen Union - "zum Beispiel in Richtung einer stärkeren demokratischen Legitimation und zum Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit."
Löscher fügte an: "Der derzeitige Eindruck, es gehe allein um den Euro, greift viel zu kurz. Europa war und bleibt eine politische Idee und eine Wertegemeinschaft und der Euro ist Teil davon. Die Frage lautet: Europa oder kein Europa. Und da sind wir glasklar für Europa!"
Quelle: dts Nachrichtenagentur