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Pfandkreditgewerbe warnt: Immer mehr gefälschte Goldbarren, Goldmünzen, Schmuck und Uhren im Umlauf

Archivmeldung vom 12.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Goldpreis auf neuen Rekordhöhen. Bild: pixelio.de, Günther Richter
Goldpreis auf neuen Rekordhöhen. Bild: pixelio.de, Günther Richter

Das deutsche Pfandkreditgewerbe hat auf eine ständig wachsende Flut von Fälschungen im Bereich von Luxusuhren, Goldschmuck, aber auch bei Goldbarren und Goldmünzen hingewiesen. "Weder Prägestempel in Goldschmuck noch Zertifikate für die angebliche Echtheit von eingeschweißten Goldbarren sind mittlerweile ein Garant für Echtheit", sagt Joachim Struck, Vorsitzender des Zentralverbands des Deutschen Pfandkreditgewerbes.

Die deutschen Leihhäuser müssten heute immer aufwendigere Techniken zur Materialprüfung einsetzen, um sich vor immer raffinierter gefertigten Plagiaten zu schützen. Ob "goldene" Eheringe mit Kupferkern, angeblich weißgoldene, aber tatsächlich mit Bleikabeln gefüllte Versace-Halsketten, mit Wolfram auf exaktes Goldgewicht gebrachte Goldbarren: Die Tricks der Fälscher werden immer raffinierter.

"Das sind mittlerweile keine Einzelfälle mehr. Vor allem Täter aus Osteuropa sind in Deutschlands gezielt und organisiert unterwegs, um mit gefälschtem Gold und Schmuck auf breiter Ebene die Menschen zu betrügen", sagt der ZdP-Vorsitzende Joachim Struck. Neueste Fälschungen aus Fernost werden immer raffinierter. So tauchen seit dem Jahreswechsel 2013/2014 beispielsweise vergoldete Canadian Maple Leaf-Münzen in Deutschland auf, die durch einen exakt berechneten Wolfram-Anteil nahezu identisches Goldgewicht besitzen. Deutschland, Österreich und die Schweiz sind dabei, wie die Praxis zeigt, wesentliche Abnahmeländer für die oft professionell verschweißten und zertifizierten, trotzdem aber falschen Goldprodukte zur Geldanlage. Selbst 1-Kilogramm Barren oder auch die als Geschenk beliebten 50-Gramm Goldbarren mit Wolfram-Kern sind in den Edelmetall-Scheideanstalten bereits aufgetaucht.

"Die Pfandkreditbetriebe haben sich mit aufwendigster Technik auf das Erkennen solcher Fälschungen eingestellt", sagt Struck. Die Echtheitstests reichen von Säure- über Klangprüfungen bis zum Einsatz von Magnetwaagen, Röntgenfluroeszenzspektrometern und auch extrem teuren elektronischen Messgeräten. "Wir schützen mit dieser Sorgfältigen Prüfung nicht nur uns als Pfandleiher vor Verlusten, sondern auch unsere Kunden, die etwa bei Versteigerungen im Leihhaus günstigen Goldschmuck oder auch edle Uhren aus den Beständen des Pfandkreditbetriebs ersteigern", so der ZdP-Vorsitzende.

Quelle: Zentralverband des Deutschen Pfandkreditgewerbes e.V. (ots)

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