Waldbesitzer und Jäger begrüßen Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht
Waldbesitzer, Bauern und Jäger unterstützen die Pläne von Union und SPD, den Wolf in Deutschland wieder in das Jagdrecht aufnehmen zu lassen und damit für "eine rechtssichere Entnahme von Wölfen" zu sorgen und ihn leichter schießen zu lassen.
Ziel ist laut Koalitionsvertrag der Herdenschutz für Schafe, Ziegen und
Pferde. Max von Elverfeldt, Präsident der "Familienbetriebe Land und
Forst", sagte der "Bild": "Mit dem Wolf im Jagdrecht ist Rotkäppchen
endlich sicher." Elverfeldt weiter: "Es geht hier nicht nur um den
Schutz einer Märchenfigur, sondern um knallharte Fakten: Haben Wölfe in
Deutschland vor 20 Jahren noch wenige Dutzend Nutztiere gerissen, sind
es 2023 schon mehr als 5.700 Tiere gewesen - darunter fast 5.000 Schafe.
Sie wurden von Wölfen verletzt oder getötet."
Die Folge seien
erhebliche wirtschaftliche Schäden für Landwirte. "Und es verunsichert
die Bürger. Es ist höchste Zeit, den Wolfsbestand in Deutschland durch
die Jagd zu regulieren, wie es die Koalition jetzt plant." Alles andere
sei "auf Dauer unverantwortlich".
Auch der Präsident des
Deutschen Jagdverbands (DJV), Helmut Dammann-Tamke, ist zufrieden mit
dem von Schwarz-Rot geplanten "aktiven Herdenschutz über die Waffe".
Dammann-Tamke sagte der "Bild": "Wir stehen an der Seite der
Nutztierhalter, die seit Jahren einen aktiven Herdenschutz über die
Waffe einfordern. Bleibt zu hoffen, dass die Koalition den Worten zügig
Taten folgen lässt."
Laut dem Jäger-Chef stehe der Wolf für den
Konflikt zwischen Stadt und Land, zwischen Naturschützern und
Naturnutzern. Dammann-Tamke: "Der Wolf steht in vielen ländlichen
Regionen symbolhaft für das Nichthandeln von Politik."
Laut der
"Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf" (DBBW)
kam es im Jahr 2023 zu 1.268 Übergriffen, bei denen 5.727 Tiere
(darunter 4.957 Schafe) Schaden genommen haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur