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Energieexperte fordert "Airbus-Förderung" als Modell für EU-Solarindustrie

Archivmeldung vom 02.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Kurt Bouda / pixelio.de
Bild: Kurt Bouda / pixelio.de

Der Energieexperte Professor Eicke Weber fordert nach der Einigung im Solarstreit mit China von der europäischen Politik eine strategische Unterstützung für die hiesige Solarindustrie ähnlich wie beim Aufbau der Airbus-Produktion in der Luftfahrt. "Nötig ist eine zukunftsweisende Industriepolitik für die Branche, damit wir Europäer im boomenden Weltmarkt der Solarstrom-Produktion mitmischen können", sagte Weber der "Frankfurter Rundschau".

Sonst werde die europäische Solarbranche von China und anderen Ländern wie Südkorea und Malaysia abgehängt, die ebenfalls in die Solartechnik einsteigen. Weber ist der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg. Der Experte ist zuversichtlich, dass die von einer Reihe Firmenpleiten gezeichnete europäische Solarindustrie künftig wieder konkurrenzfähig produzieren kann. "Diese Chance ist absolut vorhanden. Wir müssen allerdings europaweit ein Investitionsklima schaffen, wie es asiatische Länder für ihre Firmen tun", sagte er.

Weber fordert staatliche Kreditgarantien, um es Firmen oder einem Firmenverbund zu ermöglichen, große, moderne Solarfabriken zu bauen, die pro Jahr Module mit 1.000 Megawatt Leistung und mehr herstellen können. "Die Firmen brauchen kein Geld aus der Staatskasse, aber Absicherungen für die Kredite." Die Garantien könnten zum Beispiel von der Europäischen Investitionsbank gegeben werden.

Auch in Deutschland ist es Weber zufolge möglich, Photovoltaik zu günstigen Preisen zu produzieren. "Derzeit sind deutsche Module nur teurer, weil die Produktionsanlagen zu klein und einige Jahre alt sind", erläuterte Weber, während in China zum Teil bereits Ein-Gigawatt-Fabriken liefen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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