Zahl der Baugenehmigungen rückläufig
Archivmeldung vom 25.03.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach einem rasanten Vorjahr verliert der Wohnungsbau in NRW wieder an Dynamik: 2014 wurde der Bau von 45.318 Wohnungen genehmigt, knapp 9 Prozent weniger als im Vorjahr. Bundesweit gab es dagegen ein Plus von 5 Prozent. Erfahrungsgemäß erfolgen zwar immer noch einige Nachmeldungen aus den Kommunen, der Negativtrend werde aber bleiben, so die LBS West in Münster.
Auf dieser Basis rechnet die LBS im laufenden Jahr mit 46.000 fertiggestellten Wohnungen, genauso vielen wie 2014. Damit wäre der seit dem Tiefpunkt 2009 mit lediglich 32.000 Neubauwohnungen anhaltende Aufwärtstrend gebrochen. Bisher stärkstes Jahr war 1995 mit 105.000 Neubauwohnungen.
Die Neubaugenehmigungen waren im Herbst letzten Jahres um bis zu ein Drittel eingebrochen. Zeitgleich lief die politische Diskussion zur Erhöhung der Grunderwerbsteuer: Seit 01.01.2015 zahlen NRW-Bürger 6,5 Prozent. Deshalb herrschte zum Jahresende ein zusätzlicher Run auf die ohnehin stark gefragten Gebrauchtimmobilien.
Wegen weiter wachsender Haushaltszahlen, höherer Lebenserwartung und einem immer größeren Ersatzbedarf nicht mehr zeitgemäßer Gebäude sind nach Berechnungen der LBS in den kommenden Jahren jeweils mindestens 50.000 neue Wohnungen erforderlich, um insbesondere in den Ballungsräumen die Engpässe abzuarbeiten. Nur so könne dort auch die Preisentwicklung gebremst werden. Der Gebrauchtmarkt allein könne das nicht auffangen, warnt die LBS.
Quelle: LBS West (ots)