BDI-Präsident Grillo will Acht-Stunden-Tag nicht abschaffen
Archivmeldung vom 19.11.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIndustrieverbands-Präsident Ulrich Grillo will den Acht-Stunden-Tag in Deutschland nicht abschaffen. "Wir werden den Acht-Stunden-Tag nicht beerdigen", sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) der "Süddeutschen Zeitung".
Die Vertrauensarbeitszeit werde sich aber noch stärker durchsetzen. "Es kommt nicht mehr so stark darauf an, zu welcher Uhrzeit und wo ich arbeite." Grillo hat keine großen Sorgen, dass durch die Digitalisierung der Arbeitswelt Jobs in großem Umfang wegbrechen: "Sicher, klassische mechanische Arbeiten werden weniger, dafür wird es andere Aufgaben geben. Alle bisherigen industriellen Revolutionen haben zu Wachstum und mehr Beschäftigung geführt", sagte er.
Der BDI-Präsident setzt auch weiter auf die Zukunft der deutschen Autoindustrie, obwohl Internet-Konzerne wie Google die eigene Auto-Entwicklung vorantreiben. Die deutschen Hersteller "werden bei den Elektroautos an vorderer Stelle mitfahren", sagte er. Im Google-Auto werde "sehr viel Ingenieurskunst der deutschen Industrie drinstecken".
Der Verbandschef geht davon aus, dass bei Volkswagen in der Abgas-Affäre derzeit gründlich aufgeklärt wird. Die neuen Fälle könnten "nur nach oben kommen, weil Volkswagen wirklich aufräumt". Auf den Skandal werde er in anderen Ländern angesprochen. Dort werde dies als Einzelfall gesehen. "Die deutsche Ingenieurskunst hat nach wie vor einen hervorragenden Ruf", sagte er. Der Skandal werde "zu keinem nachhaltigen Schaden für die deutsche Wirtschaft und Industrie führen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur