Umfrage: Start-ups setzen verstärkt auf Mitarbeiterbeteiligung
Archivmeldung vom 19.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićImmer mehr Start-ups in Deutschland beteiligen ihre Mitarbeiter am Unternehmen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom, die am Montag veröffentlicht wurde.
Aktuell geben demnach 44 Prozent der Firmen an, Beschäftigte am Start-up
zu beteiligen, vor einem Jahr waren es noch 38 Prozent. Weitere 42
Prozent können sich eine Mitarbeiterbeteiligung in der Zukunft
vorstellen. Nur sechs Prozent der Start-ups setzen nicht auf
Mitarbeiterbeteiligung und schließen das auch für die Zukunft aus.
Am
häufigsten setzen Start-ups auf eine Beteiligung in Form von virtuellen
Anteilen (36 Prozent), dahinter folgen Anteilsoptionen sowie reale
Anteile mit je sechs Prozent. In einem Viertel (24 Prozent) der
Start-ups, die Beschäftigte beteiligen, bekommen alle etwas ab. In 41
Prozent werden Führungskräfte und weitere Beschäftigte und in 30 Prozent
ausschließlich Führungskräfte beteiligt.
Hauptgrund für eine
Mitarbeiterbeteiligung im Start-up ist der Wunsch, die Beschäftigten
zusätzlich zu motivieren und den Erfolg des Unternehmens voranzutreiben
(88 Prozent). Außerdem soll die Mitarbeiterbindung gestärkt werden (79
Prozent).
Zwei Drittel (66 Prozent) können auf diese Weise
Fachkräfte gewinnen, deren Gehaltsvorstellungen sonst nicht erfüllbar
gewesen wären. Die Hälfte (50 Prozent) sieht es als moralische und
gesellschaftliche Pflicht, die Beschäftigten am eigenen Geschäftserfolg
zu beteiligen. 40 Prozent wollen auf diese Weise die Personalkosten
niedrig halten, 20 Prozent geben an, dass es der Wunsch der Investoren
sei, Mitarbeiter zu beteiligen und zwölf Prozent halten es für
notwendig, um ausländische Fachkräfte zu gewinnen. In den Start-ups, die
auf Mitarbeiterbeteiligung bislang verzichten, gilt vor allem der zu
hohe Verwaltungsaufwand als Hindernis (33 Prozent).
Je ein
Viertel (24 Prozent) gibt an, dass die Beschäftigten klassische
Gehaltszahlungen bevorzugen bzw. die rechtliche Lage zu kompliziert ist.
Ein Fünftel (21 Prozent) will die eigenen Anteile nicht verwässern, 18
Prozent halten Mitarbeiterbeteiligungsmodelle in Deutschland für
steuerlich unattraktiv - vor einem Jahr, vor Verabschiedung des
Zukunftsfinanzierungsgesetzes, lag der Anteil noch bei 26 Prozent.
Jedes
zehnte Start-up befürchtet bei einer Beteiligung der Beschäftigten
langsamere Entscheidungsprozesse, sieben Prozent geben an, dass die
Investoren dies ablehnen. Und fast jedes Vierte (23 Prozent) hat sich
mit dem Thema schlicht noch nicht beschäftigt.
Für die Erhebung befragte Bitkom Research von der 7. bis zur 15. Kalenderwoche 2024 online 172 Tech-Start-ups aus Deutschland.
Quelle: dts Nachrichtenagentur